Hals

Der Hals bildet die Verbindung zwischen Kopf und Rumpf, wobei in diesem relativ engen Abschnitt Luftröhre, Speiseröhre, Kehlkopf, Schilddrüse, Halswirbelsäule, verschiedenen Nervenbahnen und die Blutleitbahnen für die Versorgung des Gehirns Platz finden müssen. Zahlreiche Muskelgruppen ergänzen die Anatomie des Halses, dienen zur Stabilisierung und ermöglichen die Bewegung des Kopfes.

Der vordere Halsbereich mit Kehlkopf, Luft- und Speiseröhre wird oftmals als Gurgel bezeichnet, der hintere Halsbereich ist als Nacken bekannt. Beschwerden im Halsbereich können unterschiedlichster Natur sein, wobei das Spektrum von innerlich wahrgenommenen Hals- beziehungsweise Rachenschmerzen, Schluckproblemen oder einem Kloß im Hals bis hin zu eher äußerlich feststellbaren Nackenverspannungen reicht.

Häufigste Ursache für Halsschmerzen sind Entzündungen der Rachenschleimhaut infolge bakterieller (zu Beispiel Streptokokken) und viraler (zum Beispiel Grippeviren) Infektionen. Dabei können auch die Mandeln (Tonsillen) in Mitleidenschaft gezogen werden, was gegebenenfalls in einer schmerzhaften Mandelentzündung zum Ausdruck kommt. Unangenehme Verspannungen der Halsmuskulatur sind indes zum Beispiel infolge wiederholter Fehlbelastungen zu beobachten.

Ein steifer Hals beziehungsweise steifer Nacken ist jedoch mitunter auch bei einem Sonnenstich und bei lebensbedrohlichen Hirnhautentzündungen festzustellen. Schluckprobleme bilden ein typisches Merkmal der Rachenschleimhaut- und Mandelentzündungen, können allerdings ebenso auf Rachenkrebs oder Speiseröhrenkrebs hinweisen.

Letztendlich besteht eine Vielzahl möglicher Beeinträchtigungen im Halsbereich, die jeweils mit verschiedenen Symptomen einhergehen. Gegebenenfalls sind dabei auch äußerliche Veränderungen des Halsbereichs feststellbar, wie beispielsweise bei der Bildung eines sogenannten Kropfs (Struma) im Zuge von Schilddrüsenerkrankungen.

Mitunter können die Beschwerden im Halsbereich jedoch nicht auf eine hier liegende Erkrankung zurückgeführt werden, sondern stehen zum Beispiel im Zusammenhang mit einer Allergie oder sind Ausdruck einer neurologischen Erkrankung (Schluckprobleme als Symptom bei Morbus Parkinson oder Demenz). Eine ärztliche Überprüfung auftretender Beschwerden im Halsbereich ist daher dringend angeraten. (fp)