Die Stabilität und Bewegung des Schultergelenks wird im wesentlichen durch die sogenannten Rotatorenmanschette gesichert, wobei diese als Muskelgruppe das Schultergelenk umschließen und das Schulterblatt mit dem Oberarmknochenkopf verbinden. Die Muskeln können den auftretenden Krafteinwirkungen jedoch nicht immer Stand halten. So sind zum Beispiel bei Stürzen und Unfällen Auskugelungen des Schultergelenks (Schulterluxation) durchaus keine Seltenheit. Hierbei rutscht der Gelenkkopf aus der Gelenkpfanne, was mit erheblichen Schmerzen und Bewegungseinschränkung einhergeht. Auch wenn oftmals eine sogenannte geschlossene Reposition (Zurückverlagerung der Luxation durch gezielte Krafteinwirkung von außen) möglich ist, bleiben die Betroffenen nach einer Schulterluxation oftmals anfällig gegenüber dieser Art der Verletzung. Wiederholte Auskugelungen der Schulter sind hier durchaus häufig. Sind durch den verschobenen Gelenkkopf auch Nerven und Gefäße eingeklemmt, kann dies mitunter zu Komplikationen führen die mit dauerhafte Schäden im Schulterbereich einhergehen.
Weitere vermehrt auftretende Beschwerdebilder im Schulterbereich sind zum Beispiel eine Arthrose, ein Impingement-Syndrom (Engpasssyndrom) oder eine sogenannte Kalkschulter. Typische Symptome bilden dabei ein unangenehmes Schulterstechen, Schulterblattschmerzen, Schwellungen, Bewegungseinschränkung und gegebenenfalls Rötungen der Schulter. Auch ein Knacken in der Schulter und anatomische Fehlstellungen wie eine hängende Schulter sind vermehrt zu beobachten. Oft lässt sich mit Physiotherapie, Massagen und gegebenenfalls entzündungshemmenden Medikamenten erfolgreich gegen die Beschwerden im Schulterbereich vorgehen, doch dauerhafte Schädigungen des Gelenks, wie beispielsweise bei einer Arthrose oder einer Kalkschulter, sind häufig nur durch eine Operation zu beheben. (fp)