8 Euro Zusatzbeiträge noch in diesem Quartal pro Krankenkasse: Kommt noch mehr auf die Versicherten zu?
Etwa 10 Millionen gesetzlich Versicherte in Deutschland müssen sich noch in diesem Quartal laut Medienberichten mit Zusatzbeiträgen für ihre Krankenversicherungen einrichten. Die Versicherten müssen laut Gesetz spätestens einen Monat vor der Fälligkeit des Zusatzbeitrages von ihrer Krankenversicherung informiert werden.
Betroffene haben die Möglichkeit eines Sonderkündigungsrechtes und müssen so die Entscheidung nicht untätig hinnehmen. Die Erhebung der Beiträge wird eine Reaktion der Krankenkassen auf ihre angespannte finanzielle Situation. Die Beitragssätze für die Krankenkassen sind in der Gesundheitsreform gesetzlich festgelegt worden. Die Kassen erhalten für Versicherte einen Zuschuss aus dem viel diskutierten Gesindheitsfonds. Deshalb wird das Geld den Versicherten in Rechnung gestellt und nicht vom Gehalt abgebucht. Es darf nicht mehr als 1 Prozent des Einkommens betragen.
Am kommenden Montag wollen in Berlin unter anderem DAK, AOK Schleswig- Holstein und die Deutsche BKK zum Thema „Einstieg in den Zusatzbeitrag“ an die Öffentlichkeit gehen und ihre Finanzlage darlegen.
Deutsche Medien vermuten, dass diese Kassen die ersten sein dürften, die die Zusatzbeiträge erheben. Bisher liegen hier keine klaren Erkenntnisse vor. Die Kaufmännische Krankenkasse Hannover (KKH), berät mit ihrem Verwaltungsrat im Zeitraum Ende Februar bis Anfang März 2010 zu dem Thema.
Bringt die Zukunft noch mehr Erhöhungen?
Geht es nach dem Willen vom Bundesgesundheitsminister, dem Hannoveraner FDP- Mann Phillip Rösler, so sollen die Rabattverträge abgeschafft werden. Durch sie sparen die Kassen momentan Millionen Euro ein. Desweiteren soll der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Krankenkasse auf 14 Prozent eingeforen werden und die Kopfpauschale eingeführt werden.
Alles Massnahmen, die Versicherte und Krankenkassen finanziell belasten. Durch Maßnahmen wie die mögliche indirekte Absetzung des als pharma- kritisch geltenden und streng nach wissenschaftlichen Kriterien arbeitenden Leiters des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitssystem (IQWiG), Peter Sawicki, könnten für die Kassen weitere Milliardenbeträge entstehen.
Dann steht noch die Lieferung und Bezahlung von 34 Millionen Impfdosen gegen die Schweinegrippe aus. Sie werden bis März geliefert und hier werden ca. 300 Millionen Euro fällig. Obwohl noch fast die Hälfte der ursprünglich ab November gelieferten 9,6 Millionen Dosen übrig ist.
Nicht nur Branchenkenner warnen vor zukünftigen Mehrbelastungen der Krankenkassen und Versicherten durch die Gesundheitspolitik- vor allem der FDP- Fraktion in der Bundesregierung. Und wundern sich darüber, dass die sich als Volkspartei gebende CDU, bisher nicht im Sinne der Versicherten für ihre Klientel eingetreten ist. (Thorsten Fischer, Heilpraktiker Osteopathie, 21. 01. 2010)
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