Lungenstiftung: Bei Asthma nicht im Raketenrauch stehen
29.12.2010
Im Vorfeld der Silvesternacht empfiehlt die Deutsche Lungenstiftung Asthma-Patienten sich nicht in den Rauch von Silvesterböllern und Silvesterraketen zu stellen. Der Rauch kann zu akuten Anfällen und Beschwerden führen.
Asthmatiker sollten sich in der Neujahrsnacht nicht direkt und nicht in die Windrichtung des Rauchs von Silvesterknallern und Raketen stellen. Prof. Harald Morr von der Deutschen Lungenstiftung in Hannover rät den Betroffenen einen großen Sicherheitsabstand einzuhalten oder am besten sich das Feuerwerk vom geschlossenen Fenster aus zu betrachten. Ansonsten könnte durch der Feinstaub zu schwere Beschwerden führen. Es drohen Atembeschwerden, Hustenanfälle und bedrohliche Asthmaanfälle.
Morr stützt seine Aussage auf eine aktuell veröffentlichte spanische Studie. Dieser zufolge enthalten die meisten Feuerwerkprodukte zahlreiche toxische Metallverbindungen, deren wenige Mikrometer große Partikel beim Einatmen tief in die Lunge vordringen können. Gerade an Silvester ist laut dem Lungenspezialisten eine hohe Schadstoffbelastung zu erwarten. Aus diesem Grund sollten Patienten mit einer Lungenerkrankung einen Neujahrsspaziergang am nächsten Tag auf spätere Stunden verschieben, wenn sich der giftige Rauch vollständig verzogen hat. Die spanischen Wissenschaftler hatten heraus gefunden, dass die Schadstoffbelastung auch noch einige Tage nach dem 31 Dezember deutlich messbar ist. (sb)
Lesen Sie auch:
Den Asthma Risiko-Genen auf der Spur
Durch Sodbrennen kann Asthma entstehen
Zusammenhang von Fast Food und Asthma entdeckt
Therapiemöglichkeiten bei Asthma bronchiale
Bildnachweis: Rike / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.