Rückrufaktion für belgischen Schnittkäse wegen enthaltener Listerien
04.04.2011
Wegen enthaltener Listerien wurde eine Rückrufaktion für belgischen Schnittkäse der Marke „Nazareth Classik“ vom Hersteller Belgomilk CVBA gestartet. Listerien können die hochansteckende Infektionskrankheit Listeriose auslösen.
Der belgische Produzent Belgomilk CVBA hat bei Eigenkontrollen erhöhte Listerien-Werte in dem Schnittkäse der Marke „Nazareth Classik“ nachgewiesen und die Verbraucher vor dem Verzehr gewarnt. Eine entsprechende Rückrufaktion wurde eingeleitet, so die Mitteilung des Verbraucherschutzministeriums Nordrhein-Westfalen am Samstag.
Schnittkäse wegen Listerien-Belastung zurückgerufen
Von der Listerien-Belastung betroffen sei der Schnittkäse „Nazareth Classik“ mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 15. April 2011 und den Los-Kennzeichnungen 0520018301 und 0520018302, erklärte das nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerium. Die entsprechenden Chargen wurden daher vom Markt zurückgerufen. Der Listerien belastete Schnittkäse sei bis zum 21. März über mehrere HIT-Märkte in ganz Deutschland in geringen Mengen vertrieben worden. Nach der Warnung des belgischen Herstellers wurde der Käse in den HIT-Märkten sofort aus dem Verkauf genommen, teilte das Verbraucherschutzministerium mit. Wer jedoch vor dem 21. März „Nazareth Classik“lose an den Käsetheken oder abgepackt aus dem Kühlregal gekauft hat, sollte diesen besser nicht verzehren, warnte das Ministerium.
Listerien verursachen Listeriose
Die durch Listerien ausgelöste Infektionskrankheit Listeriose trifft meist Menschen mit geschwächtem Immunsystem, alte Menschen, Schwangere und deren ungeborenen Kindern sowie Neugeborene. Dabei ist das Krankheitsbild – je nachdem welche Organe betroffen sind – äußerst unterschiedlich. Häufig sind Durchfall und Bauchschmerzen erste Anzeichen einer Infektion. Im weiteren Krankheitsverlauf können jedoch Entzündung des Gehirns / der Hirnhäute und bei Listeriose-Erkrankungen von Schwangeren Fehlgeburten, ein Absterben des Fötus oder schweren Neugeboreneninfektionen (Septikämien) auftreten. Außerdem sind lokale Wundinfektion oder Entzündungen der Binde- und Hornhaut mögliche Folgen der Listeriose. Mit Antibiotika lässt sich die Erkrankung relativ erfolgreich behandeln, doch erfolgt die Diagnose aufgrund der unspezifischen Krankheitssymptome häufig erst deutlich verspätet. (fp)
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de
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