Brustkrebs ist in Berlin die häufigste Krebserkrankung bei Frauen.
Brustkrebs ist bei Berliner Frauen die häufigste Krebserkrankung. Etwa jeder vierte bösartige Tumor betraf die weibliche Brust. Das teilte die Berliner Senatsverwaltung auf dem Gemeinsamen Krebsregister (GKR) der ostdeutschen Bundesländer mit. Vor allem bei älteren Frauen konnte ein kontinuierlicher Anstieg der Neuerkrankungen festgestellt werden.
Jede vierte Krebserkrankung bei Frauen in Berlin war Brustkrebs. Für die Erhebung der Daten wurde das Diagnosejahr 2007 verwendet. Demnach wurden insgesamt 2014 Brustkrebs-Diagnosen gestellt. Die Todesursachenstatistik wies in dem Zeitraum 632 Todesfälle infolge eines „Mamma-Karzinoms“ aus. Im Jahr 2007 wurde für die 40- bis 44-Jährigen Frauen die Anzahl der Neuerkrankungen gemessen. Rein statistisch gesehen erkrankten 68,5 Frauen von je 100.000 Berlinerinnen in dieser Altersgruppe an Brustkrebs. Wie die Senatsverwaltung mitteilte, sei ein stetiger Anstieg vor allem bei älteren Frauen in der Hauptstadt zu beobachten. Bei den 65- bis 69-jährigen Frauen betrage die Anzahl der Neuerkrankungen (Inzidenz) schon 342,4 Erkrankungen je 100.000 Einwohnerinnen.
Brustkrebs-Screening zeigt erste Erfolge
Das 2006 eingeführte Brustkrebs-Screening zeige nach Angaben des Berliner Senats erste Erfolge. Dabei handelt es sich um eine Mammographie-Untersuchung die zur Früherkennung von Brustkrebs dient. Bei der Mammographie wird die weibliche Brust geröntgt. Das Ziel dieser Screening-Untersuchung ist, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen, um ein Fortschreiten der Krankheit zu verhindern und adäquate Therapiemöglichkeiten anbieten zu können. Seit 2008 ist der Anteil der prognostisch günstigen Tumoren mit einer Größe von unter einem Zentimeter in der Altersgruppe zwischen 50 und 70 Lebensjahren, mehr als doppelt so hoch, wie in anderen Altersgruppen. Während bei den 50- bis 69-jährigen Frauen 17 Prozent der Tumore bei Feststellung kleiner als ein Zentimeter war, war dies bei den anderen Patientinnen in nur in 7 Prozent der Fälle ebenso.
Die Untersuchung ist für gesetzlich Krankenversicherte ist kostenlos, für PKV-Versicherte können individuelle Regelungen gelten, hier sollten Versicherte bei ihrem Anbieter Erkundigungen einholen. Eine Praxisgebühr fällt für die Vorsorgeuntersuchung nicht an. (sb, 01.11.2010)
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Autoren- und Quelleninformationen
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