Brustvergrößerung: Patientinnen oftmals schlecht beraten.
(26.08.2010) Eine in der Zeitschrift „test“ veröffentlichte Studie der Stiftung Warentest verdeutlicht, dass viele Patientinnen vor einer Brustvergrößerung nur unzureichend beraten werden. Vor allem die Aufklärung über eventuelle Komplikationen sowie Risiken der Operation ist oft nicht ausreichend.
Bei der Untersuchung von vier Brustzentren öffentlicher Krankenhäuser und drei privaten Klinikverbänden, stellte die Stiftung Warentest fest, dass diese die Patientinnen zwar über mögliche direkte Folgen der Operation, wie z. B. Schmerzen und Schwellungen, gut informieren, jedoch viel zu wenig auf Probleme, wie das Verrutschen von Implantaten oder Gewebeverhärtung, eingegangen wird.
Von den getesteten Einrichtungen bot nur das Interdisziplinäre Brustzentrum der Berliner Charité eine "umfassende" medizinische Beratung an, die manchen Patientinnen sogar von dem Eingriff abriet bzw. ihnen empfahl, diesen noch einmal zu überdenken. Bei den übrigen Institutionen war die Beratung durchweg "lückenhaft", am Luisenkrankenhaus Düsseldorf sogar "sehr lückenhaft", so die Ergebnisse der Studie. Obwohl gerade bei ästethischen Operationen wie einer Brustvergrößerung, eine ausführliche Beratung nach Ansicht der Experten besonders geboten ist. .
Pluspunkte konnten die privaten Kliniken gegenüber den öffentlichen in Punkto Vorabinformation und Service sammeln. Das Ergebnis war jedoch trotzdem oft ungenügend. So wurden zum Beispiel in den getesteten privaten Einrichtungen mindestens einer Patientinnen zu große Implantate empfohlen. Auch in Bezug auf die Aufklärung zur Qualifikation des Arztes, den erwarteten Kosten und dem Ablauf der Operation schnitt im Rahmen der Untersuchung kein Anbieter besonders gut ab. (fp)
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