Grünen-Chefin Claudia Roth ruft indirekt zum Boykott von BP-Tankstellen auf. Es gelte "ein Zeichen zu setzen", so Politikerin.
(24.05.2010) Angesichts mangelnder Fortschritte beim Bekämpfen der Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko hat die Bundesvorsitzende der Partei Bündnis 90/ Die Grünen, Claudia Roth, indirekt zum Boykott von BP- sowie Aral-Tankstellen aufgerufen. Aral ist ein Tochterunternehmen der British Patrol (BP). So sagte die Grünen-Chefin am Sonntag gegenüber dem Handelsblatt: "Verbraucher sollten durch verantwortungsvolles Kaufverhalten ein Zeichen setzen gegen einen Konzern, der wissentlich niedrigere Sicherheitsstandards in Kauf genommen hat". Aufgrund dessen gelte "es ein Zeichen zu setzen", denn "die Ölkatastrophe geht uns alle an", so die Politikerin. In Deutschland gibt es rund 2400 Aral-Tankstellen. Das Unternehmen BP hat auf den Boykott-Aufruf der Bundespolitikerin bislang nicht reagiert.
Roth forderte außerdem mehr Macht für die Vereinten Nationen (UNO), um effektiver gegen Umweltsünder vorgehen zu können. Die Uno solle eine eigene "Umweltagentur" einrichten, um wirkungsvolle Strafen gegen Umweltsünder verhängen zu können. Dem Ölkonzern BP warf die Grünen-Chefin vor, "sich eines Verbrechens gegen Mensch und Natur schuldig gemacht". Zudem hätte die Katastrophe wieder einmal mehr deutlich gemacht, dass eine Abkehr vom Öl unbedingt erforderlich sei.
Auch einen Monat nach dem Feuer auf der Ölplattform "Deepwater Horizon" treten noch immer Unmengen von Öl ins Meer aus. Bislang konnte ein Ausströmen von Öl im Golf von Mexiko nicht vollständig gestoppt werden. Es zeichnet sich kein Ende der Umweltkatastrophe ab. (sb)
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