Geht die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gegen Uwe Knop unberechtigt vor?
Nach einer Presseerklärung des Autoren Uwe Knop („Hunger und Lust“- Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz) soll die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) durch ihren Geschäftsführer Dr. Helmut Oberritter fordern, dass Knop zukünftig nicht mehr ein Zitat verwenden darf. Das Zitat stammt von der Sprecherin der DGE, Antje Gahl, und wurde im Februar 2010 im Reutlinger Generalanzeiger veröffentlicht. Dabei meinte Gahl, dass „ganz grundsätzlich und für gesunde Menschen“ Knops Thesen vermutlich stimmen würden.
Knop vertritt die Ansicht, dass die heutzutage weit verbeitete verstandesgemäss geprägte Ernährung zu mehr Problemen führe. Dafür hat er innerhalb von drei Jahren etwa 500 Studien zum Thema Ernährung kritisch beleuchtet und herausgefunden, dass keine wissenschaftlich gesicherten Nachweise für Ernährungsregeln und Diätversprechen existieren. Er plädiert für eine von Intuition geleitete Ernährung, die das Selbstwertgefühl eines jeden Menschen stärkt. Dabei findet auch die DGE genauso wie Knop, dass eine Einteilung in gesunde und ungesunde Lebensmittel keinen Sinn hat.
Uwe Knop gibt in seinem in Vito von Eichborns Verlag bod (books on demand) erschienenem Buch
zu bedenken, dass es besser sei, auf die eigenen Körpergefühle Hunger und Lust zu hören und gerade zu Weihnachten mit einem guten Gewissen alles zu essen, was einem schmecke. Er fordert „mündige Essbürger“, die nicht aufoktruierten Ernährungsregeln folgen und so ihren Zugang zum eigenen Hunger- und Sättigungsgefühl wiederfinden sollten. Knop hat das Zitat von Gahl aus dem Reutlinger Generalanzeiger in seinem Buch „Hunger und Lust“ verwendet. Es bleibt abzuwarten, wie die DGE auf die heutige Presseerklärung von Knop reagieren wird. (tf, 17.11.2010)
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Autoren- und Quelleninformationen
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