Apotheker: Grössere Dimensionen im Betrug mit Krebsmitteln? Ist der Betrug von Apothekern mit Krebsmitteln in Deutschland doch größer als gedacht? Laut dem Rundfunksender NDR Info ermittelt die Staatsanwaltschaft Mannheim noch gegen Mitarbeiter eines Pharmaherstellers. Desweiteren ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen einen Apotheker, der dabei 1,6 Millionen Euro umgesetzt haben soll.
(21.04.2010) Ist der Betrug von Apothekern mit Krebsmitteln in Deutschland doch größer als gedacht? Laut dem Rundfunksender NDR Info ermittelt die Staatsanwaltschaft Mannheim noch gegen Mitarbeiter eines Pharmaherstellers. Desweiteren ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen einen Apotheker, der dabei 1,6 Millionen Euro umgesetzt haben soll.
Nach Angaben von NDR Info soll der Pharmahersteller Sanofi- Aventis schon Ende des vergangenen Jahres in Mannheim Anzeige wegen Verstößen gegen Patent- und Markengesetze gestellt haben. Ein anderer Pharmahersteller soll Arzneimittel aus dem Ausland nach Deutschland geholt und hier vertrieben haben. Das ist auch der Vorwurf, der seit ein paar Tagen gegen etwa 70 deutsche Apotheker im Raum steht. Sie sollen mit derselben Masche Krebsmittel- sogenannte Zytostatika- vertrieben haben, die wohl zum Teil auch wirkungsarm bis wirkungslos gewesen sein sollen. Zwischen beiden Ermittlungen sollen laut der Staatsanwältin in Mannheim, Christina Arnold, Verbindungen bestehen.
Abgesehen von möglichen gesundheitlichen schäden, die Krebs- Patienten durch wirkungslose Mittel erleiden können, sind den gesetzlichen Krankenkassen und dem Pharmaunternehmen Sanofi- Aventis finanzielle Schäden entstanden. Denn die Apotheker sollen sich in der Vergangenheit ausländische Bestandteile für Krebsmedikamente billig beschafft und bei den Kassen zu dem teureren gewohnten Tarif abgerechnet haben. Die Techniker Krankenkasse (TK) und die AOK Niedersachsen bezifferten den dadurch entstandenen Schaden auf eine "zweistellige Millionenhöhe". (TF)
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