Immer mehr Ärzte verschreiben ihren Patienten Antidepressiva.
Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse (TK) verschreiben immer mehr Ärzte Berufstätigen Arzneimittel gegen Depressionen. Vorzugsweise werden allerdings keine Medikamente auf pflanzlicher Basis verschrieben, sondern Antidepressiva. Das ergeht aus dem Gesundheitsreport der TK Krankenkasse.
Dabei ist auffällig dass sich vor allem die Menge der Verschreibungs-pflichtigen Antidepressiva in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt hat. Auffällig: Die Anzahl der verschriebenen Antidepressiva ist vor allem in Bayern stark angestiegen. Hier wurden am meisten Medikamente gegen das depressive Syndrom verschrieben. Am geringsten lag die Quote in Sachsen-Anhalt, hier wurden die wenigsten Antidepressiva durch Ärzte verordnet.
Warum ausgerechnet in Bayern die Quote so hoch ist, konnte sich auch die Sprecherin der Krankenkasse, Wiebke Arps nicht erklären: "Das hohe Antidepressiva-Volumen in Bayern ist vor allem vor dem Hintergrund erstaunlich, dass die Berufstätigen im Freistaat, neben Baden-Württemberg und Sachsen- Anhalt, die wenigsten psychisch bedingten Krankschreibungen haben".
Auch die die Anzahl der Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigungen bedingt durch Psychische Erkrankungen (Depressionen oder Angststörungen) ist laut dem TK-Gesundheitsreport 2010 um fast 40 Prozent angestiegen.
Hier wird deutlich, dass vor allem ein gestiegendes Arbeitsvolumen und Stress die Ursache für den stark angestiegenen Medikamenten-Konsum sein dürften. Weitere Studien in diesem Bereich hatten einen Zusammenhang hergestellt. Der Trend lässt sich zudem auch in den Staaten beobachten. Dort wächst der Konsum von Psychopharmaka seit Jahrzehnten kontinuierlich an. (sb)
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