Zum Schutz vor Keimen Schaffleisch gut durchgaren
04.04.2012
Kurz vor Ostern warnt das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz vor Bakterien in Schaffleisch. Wer die Regeln der Küchenhygiene bei der Zubereitung des Lammbraten befolgt, hat jedoch nichts zu befürchten.
Hygiene und Sauberkeit sind entscheidend bei der Zubereitung von Schaffleisch
Wie das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz jüngst mitteilte, seien sogenannten VTEC-Bakterien in Schaffleisch entdeckt worden. Bei der Untersuchung sei jede sechste Probe betroffen gewesen. Die Darmbakterien könnten Erbrechen, Übelkeit und Durchfall auslösen, erklärte eine Sprecherin.
Bei der Zubereitung des Schaffleischs raten Experten eindringlich zu Hygiene und Sauberkeit. Das Fleisch sollte in jedem Fall gut durch-gegart werden, denn dabei werden die Keime abgetötet. In blutigem oder rosafarbenem Fleisch könnten die Bakterien überleben. Tiefgefrorenes Schaffleisch könne über einem Sieb im Kühlschrank aufgetaut werden. Dadurch würden sich die Keime auf der Oberfläche wesentlich langsamer vermehren.
Um zu verhindern, dass die Keime auch auf andere Lebensmittel, die möglicherweise nicht erhitzt werden, übergehen, sollten Schneidebretter, Teller und Messer, mit denen das Schaffleisch in Berührung gekommen ist, gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel gereinigt werden, bevor sie beispielsweise für Gemüse verwendet werden.
Immer häufiger Keime auf Fleisch
Immer häufiger kursieren Berichte über Keime auf Fleischsorten wie Geflügel, Rind, Lamm und Wild in der Presse. Wie groß dabei die Gefahr für die Gesundheit ist, können Leihen häufig nicht einschätzen. Besonders betroffen ist Hähnchenfleisch. In der Aufzucht der Tiere werden massenhaft Antibiotika eingesetzt, so dass immer mehr multiresistente Keime entstehen, die durch kein Antibiotikum mehr abgetötet werden können und im Hähnchenfleisch auf dem Speiseplan der Verbraucher landen.
Antibiotika dürfen in der Tierhaltung laut Arzneimittelgesetz ausschließlich zur Behandlung erkrankter Tiere verabreicht werden. In der Realität werden die Medikamente jedoch häufig auch zur Wachstumssteigerung der Tiere eingesetzt. (ag)
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