Speed in Kinderkrippe: Kleinkinder spielen mit Drogen
18.10.2014
In Belgien sind zwölf Kleinkinder vorsorglich in eine Klinik gebracht worden nachdem sie mit Speed gespielt haben. Eine Praktikantin soll die Aufputschdroge in der Kinderkrippe verloren haben. Selbst bei Erwachsenen kann eine Überdosis tödlich enden.
Zwölf Kleinkinder und Babys ins Krankenhaus gebracht
Zwölf Kleinkinder und Babys sind in Belgien nach Kontakt mit der Aufputschdroge Speed vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden. Wie die belgische Nachrichtenagentur Belga meldete, spielten die Kinder im Alter bis zu drei Jahren in ihrer Krippe im nordbelgischen Ort Aalst mit einem Beutel voll Speed. Von Seiten der Staatsanwaltschaft werde vermutet, dass eine Praktikantin die Droge mit in die Einrichtung gebracht habe. Die Nachrichtenagentur dpa schreibt, dass die 18-Jährige festgenommen wurde und dem Untersuchungsrichter vorgeführt werden soll.
Kinder spielten mit „weißem Puder“
Laut Belga bemerkte der Leiter der Einrichtung wie die Kinder mit einem Beutel „weißen Puders“ spielten. Später habe sich herausgestellt, dass der Beutel die Droge Speed enthielt. Gegenüber der Zeitung „De Morgen“ hatte der Bürgermeister von Aalst, Christophe D’Haese, erklärt, dass die Kinder „so ruhig wie möglich“ zusammen mit ihren Betreuern ins Krankenhaus gebracht worden seien. Die Zeitung „Nieuwsblad“ berichtete dem „Spiegel“ zufolge unter Berufung auf die Stadtverwaltung, dass die Kinder die Klinik inzwischen wieder verlassen konnten und alle wohlauf seien.
Konsum von Speed kann tödlich enden
Speed, das zu den Amphetaminen gehört, hat eine extrem stimulierende Wirkung. Vor allem in der Technoszene ist die Aufputschdroge verbreitet. Konsumenten können damit oft nächtelang durchtanzen, ohne müde zu werden. Speed wirkt anregend und zügelt den Appetit. Es kann aber auch aggressiv machen. Häufige gesundheitliche Auswirkungen sind Herzrasen und Überhitzung. Möglich sind auch Angstzustände. Werden Amphetamine regelmäßig konsumiert, drohen Zahnausfall, Untergewicht, Hirn-, Herz-, Leber-, Nieren- und Lungenschädigungen, Schlaganfall, Herzinfarkt, Depressionenund Psychosen. Zudem kann eine hohe Dosis Speed im Extremfall Krämpfe und Anfälle verursachen und mitunter tödlich enden. (ad)
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
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