Die Techniker Krankenkasse erwartet weitere Beitragssteigerungen bei den Krankenkassen.
(06.07.2010) Die Bundesregierung hat aktuell beschlossen, die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung auf 15,5 Prozent zu erhöhen. Zudem ringt die schwarz-gelbe Koalition gerade darum, die Zusatzbeiträge ebenfalls azuheben. Der Chef der Techniker Krankenkasse (TK) hingegen erwartet weitere Beitragssteigerungen. Die derzeitigen Erhöhungen werden nicht ausreichen, um die steigenden Kosten zu decken, so TK-Chef Norbert Klusen.
Ab 2011 werden die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung steigen. Doch nach Aussagen des Chef der Techniker Krankenkasse (TK), Norbert Klusen, werden die geplanten Erhöhungen nicht ausreichen, um die steigenden Ausgaben der Krankenkassen abzudecken. Müssen sich die Versicherten auf Beitrags-Erhöhungen einstellen, könnten schon bald neue Erhöhungen folgen. Gegenüber der "Südwest Presse" sagt Klusen, er sei "skeptisch", ob die Mehreinnahmen ausreichen werden. Denn die "Ausgaben werden weiter steigen". Nach Ansicht des Krankenkassen-Chefs sei die die Anhebung des Beitragssatzes von 14,9 auf 15,5 Prozent vertretbar, auch die zu erwartende Verdopplung des Zusatzbeitrages wäre sinnvoll. Allerding sei es besser über einen "steuerfinanzierten Sozialausgleich den Höchstbetrag ganz abzuschaffen" um den Krankenkassen mehr "Souveränität zu geben".
Es wäre zwar bedauerlich, dass durch die Beitragssteigerungen Gerigverdiener besonders stark betroffen wären, doch das sei nicht zu verhindern. So solle die Bundesregierung darüber nachdenken, "auch Arbeitgeber an den Mehrbelastungen zu beteiligen." Klusen forderte im Zuge dessen, dass die Krankenkassen ihren Beitragssatz wieder selbst fest legen sollten. Im Zuge der Gesundheitsreform wurde ein einheitlicher Beitragssatz der Kassen eingeführt. "Dann hätten wir wieder volle Beitragssouveränität und könnten uns so dem Wettbewerb stellen", argumentierte Klusen. (sb)
Lesen Sie auch:
Krankenkassen: Zusatzbeiträge bald unbegrenzt?
Zusatzbeiträge sollen sich verdoppeln
Tarifwechsel bei PKV Krankenversicherung
Bild: M. Großmann / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.