Notbehandlung von Paraguays Präsident. Fernando Lugo wird aufgrund von aufgetretenen Komplikationen einer Krebserkrankung in einem Krankenhaus in Brasilien behandelt.
Paraguays Präsident Fernando Lugo wurde aufgrund einer Notbehandlung in ein brasilianisches Krankenhaus ausgeflogen. Der Präsident ist an Lymphdrüsen-Krebs erkrankt. Die Ärzte stellten ein Blutgerinnsel in einer Halsvene fest, woraufhin eine sofortige medizinische Behandlung eingeleitet wurde. Der Krebs wurde bereits im August diesen Jahres festgestellt.
Erst im August 2010 wurde bei dem Paraguayischen Präsidenten Fernando Lugo Lymphdrüsen Krebs (Morbus Hodgkin) diagnostiziert. Dabei handelt es sich um eine sehr seltene Krebserkrankung die das menschliche Lymphsystem befällt. Wird Morbus Hodgkin rechtzeitig erkannt, sind die Chancen für eine Heilung entsprechend gut. Konventionell wird wird Lymphdrüsenkrebs mit einer Chemo- und Strahlentherapie behandelt. Vorerkrankung sind oftmals das sogenannten Epstein-Barr-Virus (EBV) oder eine Funktionsstörung des Immunsystems.
Am gestrigen Abend scheint sich allerdings der Gesundheitszustand des Präsidenten verschlechtert zu haben. Die behandelnden Ärzte stellten am gestrigen Abend ein Blutgerinnsel in einer Halsvene fest. Daraufhin musste der Präsident Lugo sofort in eine Klinik nach Brasilien ausgeflogen werden. Nach Angaben von Medizinern befände sich nun Lugo auf einer Intensivstation.
Präsident darf grundsätzlich für fünf Tages das Land verlassen
Ein Präsident in Paraguay darf grundsätzlich das Land für fünf Tage verlassen. Danach wird der Kongress eingeschaltet. Kehrt Lugo also bis Donnerstag nicht zurück in seine Heimat, wird sich der Kongress damit befassen. Bis dahin wird der Vize-Präsident Federico Franco die Amtsgeschäfte übernehmen.
Gesundheitszustand stabil
Über den derzeitigen Gesundheitszustand des Präsidenten machte die Klinik São Paulo folgende Angaben: "Der Präsident von Paraguay, Fernando Lugo, wurde gestern um 17.30 Uhr Ortszeit in das Hospital Sírio-Libanês aufgenommen. Diagnostische Untersuchungen ergaben, dass der Patient eine Thrombose in der Hohlvene erlitten hat und im Moment nicht operiert werden kann. Die Untersuchungen ergaben keine Verschlechterung des Lymphoms. Der Zustand des Präsidenten ist stabil, die Behandlung verlauft ungestört". (sb, 03.10.2010)
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