Krebsvorsorge soll ausgeweitet werden: Der bayrische Gesundheitsminister Markus Söder hat sich für eine Ausweitung der Krebsvorsorge ausgesprochen. Im Landtag plädierte der CSU Minister dafür, Menschen die zu den Risikogruppen gehören, künftig zur Krebsvorsorge einzuladen.
In Bayern soll zukünftig die Krebsvorsorge weiter ausgebaut werden. So macht sich der bayrische Gesundheitsminister Markus Söder dafür stark, potentiell gefährdete Menschen künftig zur Früherkennung von Krebserkrankungen einzuladen. Derzeit werden nach Angaben des Ministers solche Früherkennungsprogramme nicht ausreichend in Anspruch genommen. Nur jede zweite Frau über 20 und jeder fünfte Mann über 45 Lebensjahre nehme die Untersuchung in Anspruch, obwohl diese mit keinerlei Kosten verbunden ist. Das sei jedoch fatal, so Söder, denn Krebs, der rechtzeitig diagnostiziert wird, könne auch wirksam bekämpft werden. Rund die Hälfte aller Krebserkrankungen können behandelt werden, wenn dieser frühzeitig während einer Vorsorge erkannt wurde. Das Gesundheitsministerium in Bayern schaffe derzeit rechtliche Grundlagen, um ein „Einladungswesen“ für Dickdarm-Krebs Früherkennung zu realisieren.
Wichtig sei auch die Früherkennung bei Hautkrebs zu verbessern. Bei einer solchen Untersuchung wird das sogenannte Hautkrebsscreening durchgeführt. Söder will nun erreichen, dass Altersgrenzen zur Vorsorge gegen Hautkrebs von momentan 35 auf 25 Lebensjahren herab gesetzt wird. Auch bei anderen Krebsarten wie Brustkrebs oder Darmkrebs sollten die zum Teil starren Altersgrenzen aufgehoben werden. Wichtig sei, dass Versicherte die kostenlosen Untersuchungen wahrnehmen.
Bei jedem zweiten Todesfall in Bayern ist eine Krebserkrankung voraus gegangen. „Jedes Jahr treten in Bayern rund 55000 Krebs- Neuerkrankungen auf, an denen circa 30000 Menschen versterben“, teilte das Gesundheitsministerium mit. Jedes Jahr werden rund 220.000 Patienten aufgrund von Tumoren in den Kliniken von Bayern behandelt. (sb, 06.10.2010)
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