Mütter und Väter: Bei Kindergesundheit unterschiedliche Wahrnehmungen
Mütter und Väter habe bei der Gesundheit der Kinder eine unterschiedliche Wahrnehmung. Eine Forsa- Umfrage zur Kindergesundheit im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) hat gravierende Unterschiede bei der Kindes- Wahrnehmung von Müttern und Vätern gefunden.
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) dazu in diesem Januar 1000 Menschen in Deutschland. Voraussetzung für die repräsentative Umfrage war, dass in dem befragten Haushalt ein Kind zwischen sechs und 18 Jahren lebt. Dabei fanden sie, dass 15 Prozent der Mütter bemerkt hatten, dass ihr Kind unter Kopfschmerzen oder häufigen Erkältungen litt. Bei den Vätern fiel dies nur 4 Prozent der Befragten auf.
Dies geht aus einer aktuellen Forsa-Umfrage zur Kindergesundheit im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) hervor. Fünfmal häufiger gaben außerdem Mütter an, dass ihr Kind an Atemwegerkrankungen wie Asthma oder Bronchitis leidet. Nur drei Prozent der Väter nahmen entsprechende Beschwerden ihres Nachwuchses wahr. Bei den Atemwegskrankheiten wie Bronchitis oder Asthma fiel es den Müttern sogar fünfmal häufiger auf. Hier waren es nur drei Prozent der Männer, denen es überhaupt aufgefallen war, dass ihr Kind an Beschwerden der Atemwege litt.
Bei dem Symtomenkomplex der Aufmerksamkeitsdefizits-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), lagen die Werte von Männern und Frauen auch weit auseinander. Ganze acht Prozent der Väter hatten die Symptome ihres Kindes bemerkt, während die Werte bei den Müttern um 50 Prozent höher waren. Dasselbe bei Schlafstörungen der Kinder: Nur sieben Prozent der Väter hatten etwas Ungewöhnliches wahrgenommen. Und bei den Müttern lag der Wert hier auch um 50 Prozent höher.
In der Pressemitteilung der TK gibt der Diplom- Psychologe und Vorstandsmitglied der Psychotherapeutenkammer Hamburg, Claus Gieseke mögliche Gründe für die Unterschiede an: „Noch immer werden Kinder in der Mehrzahl von den Mütter betreut. Sie sind es, die die Beschwerden ihrer Kinder erkennen und sich um sie kümmern. Väter bekommen die Symptome nicht mit oder nehmen sie nicht als solche wahr". Ausserdem würden Frauen mit Krankheitssysmptomen offensiver und transparenter umgehen. Eigentlich bestätigen die Ergebnisse nur das, was man schon seit Jahren wußte: Wer mehr Zeit mit dem Kind verbringt, der hat natürlich einen deutlicheren Eindruck davon, wie es ihm geht. (Thorsten Fischer, Heilpraktiker Osteopathie, 19.02.2010)
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