Nasenbluten: Mögliches Symptom einer Blutgerinnungsstörung.
(30.08.2010) Häufiges Nasenbluten kann auf eine Blutgerinnungsstörung hinweisen, darauf verweist aktuell der Berufsverband Deutscher Internisten in Wiesbaden
Viele Menschen leiden gelegentlich bis häufig an Nasenbluten, wobei ein regelmäßiges nur schwer zu stoppendes Auftreten von Nasenbluten auch ein Anzeichen für eine Störung der Blutgerinnung sein kann. Wer zudem bereits nach kleineren Stößen oder Schlägen große blaue Flecken bekommt, sollte unbedingt zum Arzt gehen und sich testen lassen. Das sogenannten „Von-Willebrand-Jürgens-Syndrom“ könnte Ursache für eine derartige Überempfindlichkeit sein, erklärt Wolfgang Wesiack vom Berufsverbandes Deutscher Internisten. Gegebenenfalls ist eine Behandlung mit Medikamenten erforderlich.
Da Gerinnungsstörungen erblich sind empfiehlt der Fachmann Eltern, Geschwister und Kinder von Erkrankten, sich ebenfalls auf das Syndrom untersuchen zu lassen, denn das Syndrom kann nach schweren Verletzungen oder Operationen schwer stillbare, lebensbedrohliche Blutungen mit sich bringen. Sollte eine Erkrankung festgestellt werden, kann es im Notfall lebensrettend sein, diese im Unfallhilfe-Pass oder auf einem Hals- oder Armband zu vermerken, so der Ratschlag von Wesiack weiter. Häufiges unbegründetes Nasenbluten sollte als Indikator für Blutgerinnungsstörungen in keinem Fall auf die leichte Schulter genommen werden.
Ständiges Nasenbluten kann jedoch noch viele weitere Ursachen haben. So kommen auch physikalische oder chemische Schädigung der Nasenschleimhaut und iatrogene oder entzündliche Perforation der Nasenscheidewand in Frage. (fp)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.