Krankenversicherungen: PKV- Verband kennt keine Krise: Der Verband der Privaten Krankenversicherer hat mitgeteilt, dass die Alterungsrückstellungen, Mitgliederzahlen und die privaten Zusatzversicherungen 2009 wieder stark angestiegen sind.
Laut PKV- Verband sind Ende 2009 knapp 9 Millionen Menschen privat versichert gewesen. Das ist ein Anteil von etwa 10 Prozent an der deutschen Bevölkerung. Die Mitgliederzahlen sind dabei um zwei Prozent gestiegen. Auch die privaten Zusatzversicherungen stiegen um 3,5 Prozent. Während die Altersrückstellungen sogar um 7,5 Prozent im Jahr 2009 stiegen. Damit verbunden, waren auch die Einnahmen durch die Mitgliederbeiträge bei den Privaten Krankenversicherungen um 3,7 Prozent auf 29,4 Milliarden im Aufstieg begriffen.
Der Vorsitzende des Verbandes, Reinhold Schulte, möchte zukünftig „wesentlich stärker Einfluss auf die Qualität und die damit verbundenen Mengen und Preise der Gesundheitsleistungen nehmen“, da die Kosten „überproportional“ angestiegen seien.
Auf „Wikileaks“ wurde derweil Ende Februar der 140 Seiten starke Schlussbericht "Bedeutung von Wettbewerb im Bereich der privaten Krankenversicherungen vor dem Hintergrund der erwarteten demografischen Entwicklung" des Berliner Institutes für Gesundheit- und Sozialforschung (IGES) und dem ehemaligen Wirtschaftsweisen Bert Rürup veröffentlicht, der im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft (BMWI) angefertigt wurde. Dort wird konstatiert, dass mangelnder Wettbewerb und steigende Ausgaben (stärker als bei den gesetzlichen Kassen) früher oder später bei den Privaten Krankenversicherern zu einem Problem führen wird.
Die Übernahme von Leistungen, durchgeführt von Heilpraktikern und aus dem Bereich der Naturheilkunde, dürfte einer der Gründe für die steigenden Zahlen bei den Privaten Krankenversicherern sein. Kosten von Methoden wie zum Beispiel der Osteopathie, die zur Zeit einen regen Zulauf erfahren, werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Da immer mehr Menschen in Deutschland aufgrund der individuellen Diagnose- und Behandlungsdurchführung, der kurzen Wartezeit und des lösungsorientierten funktionellen Behandlungsansatzes naturheilkundliche Verfahren wählen, dürfte der positive Trend für die Privaten Krankenversicherer anhalten, solange die gesetzlichen Kassen bei ihrer ablehnenden Haltung bleiben. (Thorsten Fischer, Heilpraktiker Osteopathie, 18.03.2010)
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