Krebskranke die rauchen, leiden laut einer Studie unter deutlich stärkeren Schmerzen
30.12.2010
Wer trotz einer Krebserkrankung raucht, leidet zumeist auch unter stärkeren krebsbedingten Schmerzen. Das ergab eine Studie von US-Forschern der Universität Texas unter 200 Patienten.
Tumorpatienten leiden laut einer aktuell veröffentlichten Studie der Texas University unter deutlich stärkeren Schmerzen, wenn sie trotz einer bereits bestehenden Krebserkrankung rauchen. In der Umfragestudie befragten die Wissenschaftler Krebspatienten zu ihrem Zigarettenkonsum sowie zu ihrem subjektiven Schmerzempfinden. Die rund 200 Teilnehmer mussten bei der Befragung den Schweregrad der Tumorschmerzen angeben. Die Forscher bedienten sich dabei einer Werte-Skala. Die Probanden wählten zwischen den Werten eins bis sechs. Eins bedeutete demnach „keine Schmerzen“, und Sechs „sehr starke Schmerzen“. Außerdem mussten die Patienten angeben, welche Beeinträchtigungen sie im Alltag durch die Beschwerden erleben und wie deutlich sich diese bemerkbar machen.
Im Vergleich zu den Nicht-Rauchern litten die Raucher im Schnitt unter stärkeren Schmerzen und Alltags-Beeinträchtigungen. Bei ehemaligen Rauchern zeigte sich ein Kontext zwischen Schmerzintensität und den Jahren des Rauchstopps. Je länger ein Proband schon Nichtraucher war, um so weniger litt dieser auch an Krebsschmerzen. Rauchten hingegen die Probanden, fühlten sie sich auch deutlich eingeschränkter, als die Nicht-Raucher. Im Resümee forderten die Studienautoren die behandelnden Ärzte auf, ihre Patienten auch unter diesem Gesichtspunkt zum Rauchstopp zu motivieren. Auch um Beschwerden zu lindern, sollten Krebspatienten den Zigarettenkonsum beenden. Alle weiteren Studienergebnisse sind in dem Wissenschaftsmagazin „Pain“ veröffentlicht. (sb)
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Wichtiger Hinweis:
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