Zwei Menschen sind an den Folgen einer Schweinegrippe gestorben. Mehrheit der Grippepatienten infizierten sich mit dem H1N1 Virus.
18.01.2011
In Hessen sind zwei Menschen an den Folgen einer Schweinegrippe Infektion verstorben. Der hessische Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) erklärte, beide Erkrankungsfälle seien aus diesem Jahr würden seit Montag bekannt sein. Bei den verstorbenen Patienten handelte es sich um zwei ältere Menschen, die das 50. Lebensjahr bereits überschritten hatten. Beide Infizierte litten zudem einer chronischen Vorerkrankung. Nähere Angaben hierzu wollte der Minister nicht machen.
Seit Beginn des Jahres 2011 sind in Hessen insgesamt 98 Patienten gemeldet worden, die sich mit einem Grippe-Virus infiziert haben. In der Hälfte der Erkrankungsfälle wurde ein H1N1 Infekt nachgewiesen. Der Sozialminister rief die Bevölkerung erneut zu einer Grippe-Schutzimpfung auf. Die derzeitige Impfung schützt neben zwei anderen Grippeerregern auch vor der Schweinegrippe. Es muss damit gerechnet werden, dass die Grippewelle noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat. In diesem Zusammenhang erklärte Grüttner, dass besonders Menschen mit chronischen Erkrankungen, Schwangere, Herz-Kreislauf-Patienten sowie Menschen älteren Jahrgangs gefährdet sind. Hier drohen schwere Verläufe der Grippeerkrankung. Erstmals rufen Gesundheitsexperten auch Schwangere dazu auf, sich impfen zu lassen.
Gleichzeitig betonte der Minister, dass auch Angestellte in Kliniken Arztpraxen und Schulen einem besonderen Gefährdungspotenzial ausgesetzt sind. Insgesamt sollten sich alle um einen Impfschutz kümmern, die aus beruflichen Gründen viel mit Menschen in Kontakt kommen. Es gebe derzeit vermehrt Hinweise darauf, dass die Ansteckungsgefahr in Schulen besonders hoch sei.
Tatsächlich ist die prognostizierte Grippewelle bislang relativ mild. In diesem Jahr sind nicht mehr schwere Krankheitsverläufe einer Influenza bekannt geworden, als in den Jahren zuvor. Zudem litten bislang alle verstorbenen Patienten zumeist an Vorerkrankungen. (sb)
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