Verbraucherschutz: Happy Meal-Verbot des Konzerns Mc Donalds sinnvoll. Das Kindermenü "verknüpft ungesundes Essen mit Spielzeug" kritisieren die Verbraucherschützer.
Der Fastfood Konzern "Mc Donalds" bietet seit Jahren das Kindermenü "Happy Meal" an. Bei diesem kombinierten Menü speziell für Kinder werden neben Lebensmittelprodukten wie Hamburger oder Pommes auch Spielsachen angeboten. Eine Mutter aus dem US- Bundesstaat Kalifonien klagt nun gegen den weltweit agierenden Konzern. Ihr Kind wolle nur noch zu Mc Donnalds wegen dem Spielzeug. Aus diesem Grund hat die Mutter nun einen Sammelklage eingereicht. Nun hat sich auch die deutsche Verbraucherzentrale in Hamburg in die Debatte eingeschaltet.
Die Verbraucherschützer nehmen das Kindermenü "Happy Meal" deutlich ins Visier. So sagte der Ernährungsexperte der Verbraucherzentrale Hamburg, Armin Valet, gegenüber dem Tagesspiegel: "Das Happy Meal verknüpft ungesundes Essen mit Spielzeug". Zwar sei eine Sammelklage in Deutschland nicht möglich, allerdings ein Verbot des speziell für Kinder ausgerichtetem Menü "sinnvoll".
Die zweifache kalifonische Mutter Monet Parham begründete ihre Klage damit, dass der Konzern mit dem Angebot in Kombination des Menüs und Kinderspielzeug ihre Kinder zu einer ungesunden Ernährungsweise ermutige. Vor allem sei die zielgerichtete Werbung für Kinder verwerflich. Ihre sechsjährige Tochter Maya wolle nur noch bei Mc Donalds essen, weil es dort Spielzeug-Figuren wie Barbies und Comic Helden geben würde. "Ich protestiere dagegen, dass McDonald’s sich in die Köpfe meiner Kinder einschleicht und beeinflusst, was meine Kinder essen wollen." so Parham in einem Interview.
In San Francisco und dem benachbarten Santa Clarita haben die US-Stadtverwaltungen bereits beschlossen, Spielzeuge bei den Kindermenüs zu verbieten, wenn eine bestimmte Höchstgrenzen von Kalorien, Salz, Fett und Zucker überschritten wurde.
Mc Donnalds will sich die Klage und die Anschuldigungen nicht gefallen lassen. Man sei schließlich "stolz" auf die "Happy Meals", wie eine Konzern- Sprecherin gegenüber der "Los Angeles Times" sagte. Der Konzern sei zuversichtlich, dass Eltern wissen, dass die Happy Meals "eine spaßige Leckerei" mit einem "qualitativem und ausgewogenem" Essen sei. Ob die Verbraucherzentrale tatsächlich ein Verbot in Deutschland erwirken kann, ist fraglich. Zu groß ist der Einfluss der Fast-Food-Kette. (sb, 18.12.2010)
Bild: Thommy Weiss / pixelio.de
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