Der Kreis Herford warnt derzeit vor dem Pollen aktiven Pflanze Ambrosia.
(03.08.2010) Der Landschaftsbehörde Herford warnt derzeit vor dem Pollen-Allergen Ambrosia. Die Ambrosia ist das Weltweit stärkste Pollenallergen und verursacht starke gesundheitliche Beeinträchtigungen bei Allergikern. Jetzt ist wieder an der Zeit die Pflanzen intensiv in den Gärten zubekämpfen.
Die "Ambrosia artemisifolia" (auch genannt Taubenkraut) ist ein einjähriges Pollenallergen das sich seit den 90er Jahren rasant in Deutschland ausbreitet hat. Es wird vermutet, dass sich die Pflanze über den Handel landwirtschaftlicher Produkte, also über Topfpflanzen und Vogelfutter, ausgebreitet hat. Die Ambrosia wächst bis zu 200 Zentimeter in die Höhe und siedelt sich vorzugsweise an Straßen, Umschlagplätzen sowie auf Schuttflächen an. Im Kreis Herford wächst das "Taubenkraut" derzeit auch in privaten Gartenanlagen.
Die Ambrosia wächst im Frühjahr und wird in dieser Zeit oftmals mit der sog. „Studentenblume“, dem „Gemeinen Beifuß“, „Staudenambrosie“, dem „Einjährigen Beifuß“ oder sogar Möhren verwechselt. Während die genannten Pflanzen gleichmäßig wachsen, verweilt die Ambrosia in dem Status und beginnt erst Anfang/Mitte August ihre Blüten auszubilden. In dieser Zeit ist die Ambrosia am Gefährlichsten für Allergie- Patienten.
Die Beifuß-Ambrosia ist eine in Buschform und gedrungene Pflanze, die Blätter sind doppelt bis dreifach gefiedert und die Stengel sind abstehend behaart. Die behaarten Stengel sind zumeist etwas rötlich, die männlichen Blütenstände sind in aufrechten, Finger förmigen Trauben angeordnet. Von Ende Juli bis zum ersten Frost setzen die Blüten über eine Milliarde Pollen frei die sich über die Luft verteilen.
Die Ambrosia gilt als das stärkste Allergen überhaupt und löst bei Allergikern massive Symptome wie eine ständig laufende Nase, Atemnot, Husten, Asthma, Augenschwellungen, Kopfschmerzen und andere Heuschnupfenbeschwerden. Aus diesem Grund wird in Australien die Ambrosia auch "Asthma-plant" genannt. Die Ambrosia ist deshalb auch so gefährlich, weil sie bei Menschen Allergien auslösen kann, die zuvor kaum oder überhaupt keine Allergie-Beschwerden hatten. Die Pollen sind sehr klein und können bis tief in die Bronchien eindringen und dadurch heftige Beschwerden auslösen.
Es wird erwartet, dass die Ausbreitung der Ambrosia auch in den nächsten Jahren rasant zunehmen wird. Allein im Gesundheitsbereich sind die Kosten um satte 20 Millionen Euro gestiegen. Deshalb ist äußerst wichtig, dass auch in Privatgärten die Ambrosia bekämpft wird und einer weiteren Ausbreitung Einhalt geboten wird.
Doch wie kann man die Pflanze sachgerecht entfernen. Zunächst sollten sie unbedingt Handschuhe und einen Mundschutz tragen. Ein direkter Körperkontakt sollte unbedingt vermieden werden, da eine Berührung mit der Pflanzen schon Hautreizungen auslösen kann. Die Pflanze muss mit der gesamten Wurzel gezogen und zudem nicht im normalen Biomüll entsorgt werden. Die Ambrosia sollte in einen geschlossenen Sack in den Hausmüll und anschließend verbrannt werden. Des weiteren sollten Vogelfutterplätzen und Stellen, an den Erde aufgefüllt wurde, unbedingt kontrolliert werden. Seitenränder von Wegen müssen regelmäßig gemäht werden. Wer Ambrosia Pflanzen in seinem Garten oder auch außerhalb an öffentlichen Stellen entdeckt, sollte unbedingt die örtliche Landschaftsbehörde informieren, damit die Pflanzen fachgerecht beseitigt werden können. (sb)
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Bild: Oliver Haja / pixelio.de
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