Häufig steckt Depression hinter Burnout
24.11.2014
Erstmals seit zehn Jahren ist die Zahl der Fehltage von Arbeitnehmern wegen Burnout zurückgegangen. Gleichzeitig fehlten jedoch mehr Beschäftigte wegen Depressionen. Das ergab eine Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit. „Wir beobachten, dass sich das Bewusstsein und die Sensibilität sehr verändert hat, wenn es um das Thema Burnout, aber auch um psychische Erkrankungen im Allgemeinen geht“, erläutert DAK-Ärztin Elisabeth Thomas. „Eine zunehmend differenziertere Diagnosepraxis führt mittlerweile dazu, dass häufiger eine Depression erkannt wird, die eigentlich hinter dem Burnout steckt.“
Leistungsausgaben für psychische Erkrankungen wie Burnout und Depression steigen stetig
„2013 gab es ein Drittel weniger Fehltage als im Jahr zuvor. Dem gegenüber steigt die Zahl der diagnostizierten Depressionen weiter an“, informiert die Krankenkasse in einer Mitteilung. Die Zahl der Fehltage wegen Depressionen habe sich in den vergangenen 13 Jahren sogar um 178 Prozent erhöht.
Während im Jahr 2012 im Schnitt noch 100 Fehltage bei 1.000 DAK-Versicherten registriert wurden, waren es im vergangenen Jahr nur noch 67. Diese Entwicklung zeigte sich auch im ersten Quartal 2014.
Der DAK-Gesundheit zufolge steigen die Leistungsausgaben für psychische Erkrankungen stetig an. „Im vergangenen Jahr waren es 236,5 Millionen Euro, das entspricht sieben Prozent aller ambulanten Leistungsausgaben der DAK-Gesundheit. 2009 waren es 36,5 Millionen Euro weniger“, heißt es in der Mitteilung. (ag)
Bild: sokaeiko / pixelio.de
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