Weißes Fettgewebe
Wenn man von Fett spricht, ist damit in erster Linie Fettgewebe gemeint, welches zum Bindegewebe gehört und an verschiedenen Stellen des Körper auftreten kann. Es sind drei verschiedene Formen des Fettgewebes bekannt. Zu diesen zählen weißes, beiges und braunes Fettgewebe. Am häufigsten ist das weiße Fettgewebe vertreten. Zu den Funktionen gehört die Speicherung von Reserven, die Isolierung als Schutz vor zu schnellem Wärmeverlust und die Polsterung als mechanischer Schutz vor Druckbelastung wie beispielsweise an den Fußsohlen oder am Gesäß. Außerdem spielt das Fettgewebe eine wichtige Rolle beim Energiestoffwechsel.
Die Menge des eingelagerten Fettes hängen von der Ernährung, Muskulatur, Geschlecht und Alter ab. Bei normalgewichtigen Männern beträgt die Menge des Depotfettes durchschnittlich 15 Kilogramm und bei Frauen 15 bis 20 Kilogramm.
Beiges und braunes Fettgewebe
Das braune Fettgewebe kann Wärme aus dem eingelagerten Fett erzeugen. Dieser Vorgang wird Thermogenese genannt. Während der Anteil bei erwachsenen Menschen gering ist, spielt dieses Fett bei Säuglingen und Tieren, die Winterschlaf halten, eine wichtige Rolle. Das beige Fettgewebe wurde erst 2012 als eigenes Gewebe klassifiziert. Die genaue Funktion gilt bislang als noch nicht ausreichend verstanden. Es wird aber vermutet, dass es ebenfalls an der Wärmeproduktion mitwirkt und durch bestimmte Hormone oder äußere Einflüsse wie Kälte aktiviert wird. Beiges und braunes Fettgewebe sind derzeit in der Forschung gegen Fettleibigkeit (Adipositas) von großem Interesse. (vb)