Eistee: Erfrischender Durstlöscher oder doch nur Zuckerwasser mit künstlichen Aromen?
(02.08.2010) Das Verbrauchermagazin "Öko-Test" untersuchte insgesamt 26 Eistee Sorten. Die Mehrzahl der getesteten Produkte fiel aufgrund des ungesunden hohen Zuckeranteils und der zusätzlichen Aromen durch. Eistee kann man auch selbst sehr einfach und gesund zubereiten.
Als Mixtur aus Tee, Saft, Zitrone und Zucker hat Eistee in den letzten 20 Jahren eine weltweite Erfolgstour hingelegt und sich als vermeintlich gesündere Alternative zu den herkömmlichen Limonaden etabliert. Jetzt hat Öko -Test jedoch festgestellt, dass in dem Erfrischungsgetränk durchweg zu viel Zucker und zuviel Aromen bei gleichzeitig zu wenig Fruchtsaftgehalt enthalten sind. Nur eines der getesteten Produkte konnte in der Untersuchung mit der Note "gut" abschneiden und ist demnach auch in den Augen von Öko -Test empfehlenswert.
26 Produkte hat Ökotest im Sinne der Verbraucher unter die Lupe genommen und kommt zu dem erschreckenden Ergebnis, dass lediglich der „Bio Eis Tee Pfirsich Zitrone“ von der Firma „Voelkel“, der ohne künstliche Süßstoffe und Aromen sowie mit einem Fruchtsaftgehalt von ca. 12 Prozent erzeugt wird, den Anforderungen der Tester entspricht. Orientiert haben sich die Fachleute dabei an dem Fruchtsaft- und Zuckergehalt einer klassischen Apfelschorle, um so ein Bewertungskriterium für die Qualität des Erfrischungsgetränkes zu ermitteln. Ein guter Eistee sollte demnach z. B. nicht mehr als 47 Gramm Zucker je Liter enthalten – was nur 6 der getesteten Produkte ein hielten.
Von diesen 6 erreichte jedoch keines einen Fruchtsaftgehalt, der den Maßstäben der Tester entsprach. Wenn wenig Fruchtsaft enthalten ist (teilweise nur 0,1 Prozent), muss jedoch mit entsprechend vielen Aromen gearbeitet werden, um die gewünschte Geschmacksintensität zu erreichen. So konnten 25 Hersteller Ökotest mit ihren Produkten nicht überzeugen, wobei sieben unter ihnen mit dem Urteil „befriedigend“ und 18 mit dem Urteil „ausreichend“ des Test absolvierten. Zudem hat sich die weitreichende Verwendung von Konservierungsstoffen, insbesondere von „Kaliumbenzoat“ aus dem im Zusammenspiel mit „Ascorbinsäure“ krebserregendes Benzol entstehen kann, ebenfalls negativ auf die Testergebnisse ausgewirkt.
Eistee selbst gemacht ist gesund
Wer sich gesund mit Eistee ernähren möchte, kann demnach lediglich auf eine Marke zurückgreifen oder ihn alternativ selber herstellen, was auch in den Augen von Öko-Test zu den besten Varianten zählt. Einfach eine beliebige Teesorte auf brühen, schock artig abkühlen damit die natürlichen Aromastoffe erhalten bleiben und anschließend mit entsprechenden Fruchtsäften anreichern. Dazu einen Spritzer Zitrone und ein paar Eiswürfel und fertig ist das gesunde Erfrischungsgetränk für die Abkühlung an heißen Sommertagen. Für Kinder empfiehlt Ökotest dabei ausschließlich die Verwendung von Kräuter- oder Früchtetees, um ungesunde Belastungen durch „Teein“ etc. bei Kindern zu vermeiden. (sb)
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Bild: Brigitte Niedermeier / pixelio.de
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