Fasziendistorsionsmodell: Internationaler Kurs in Tokio
10.02.2011
In Tokio findet ab dem morgigen Freitag bis zum Sonntag ein Internationaler Kurs nach dem Fasziendistorsionsmodell (FDM) mit Marjorie Kasten, P.T. und Keisuke Tanaka FDM. O. statt. Das Seminar dient unter anderem der besseren Vernetzung der FDM- Therapeuten weltweit, da sich das FDM- Konzept von Stephen Typaldos mit einer Rasanz verbreitet.
Neben der Vernetzung stellt die Us- Amerikanerin Marjorie Kasten ihre spezifischen Methoden der Inversionstherapie vor. Die Inversionstherapie ist ein Teil des Fasziendistorsionsmodells, dass von einem Lösen einer dreidimensionalen Verformung der gelenksnahen Faltfaszien durch Dehnung ausgeht. Marjorie Kasten ist eine direkte Schülerin und Mitarbeiterin des Begründers des FDM, Dr. Stephen Typaldos D.O., der 2006 im Alter von 59 Jahren verstarb. Kasten hat sich auf das Lösen dieser, Distorsionen genannten, Verformungen von Faszien mithilfe von Gymnastik Bällen oder Inversionsgeräten spezialisiert und wird ihre Erkenntnisse der jahrelangen Praxiserfahrungen in Tokio weitergeben. Neben ihr wird ein auch direkter japanischer Schüler von Typaldos, Keisuke Tanaka, eine Einführung in das Fasziendistorsionsmodell geben.
Neben einer großen Delegation aus Deutschland werden aus dem Ausland auch Teilnehmer aus den USA erwartet. Verantwortlich für die Organisation zeichnet neben Tanaka auch der FDM- Praktizierende und Mitbegründer und Vize- Präsident des asiatischen FDM Verbandes FAA (FDM Asia Association) Kohei Iwata. Neben den Seminaren steht der kollegiale Austausch und die Vernetzung der weltweiten FDM- Gemeinde mit auf dem Programm dieses Internationalen Kurses.
Da ab Mai 2011 es auch spezielle FDM Kurse für Sporttherapeuten mit dem Physiotherapeuten Klaus Eder, der als Chef- Betreuer verschiedener Olympischer Spiele in Erscheinung trat und auch schon die deutsche Fussballnationalmannschaft betreute, und Dr. Georg Harrer aus Wien geben wird, scheint die Verbreitung des FDM mit großen Schritten voranzuschreiten.
Mittlerweile werden in Europa auch Kurse angeboten, die nicht nach den Kriterien der Europäischen FDM- Vereinigung ausgerichtet sind. Deswegen muss schnellstmöglich eine Vernetzung und Festlegung von verbandsinternen Qualitätsstandards erfolgen, die für eine Kontinuität der bisher geleisteten Arbeit steht und für zukünftige FDM- Interessenten Transparenz bietet. In diesem Zusammenhang ist auch der Internationale FDM- Kongress im August in Wien zu sehen, der von der Europäischen FDM- Vereinigung (EFDMA) ausgerichtet wird und neben Kasten und Tanaka auch wesensverwandte Experten zu Wort kommen lässt, wie den französischen Handchirurgen Dr. Jean Claude Guimberteau, der Aufnahmen von Faszien unter Bewegung am Lebenden gemacht hat. (tf)
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Bild: FDM Vereinigung Japan
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