Ärzte hegen Hoffnung auf Durchbruch bei Aids-Therapie
17.03.2014
Mediziner hegen die Hoffnung, das Aids-Virus HIV bald vollständig besiegen zu können. Ein Münchner Arzt sprach davon, dass die Heilung von Aids „eine Perspektive“ sei.
Heilung von Aids „eine Perspektive“
Ärzte hegen die Hoffnung, dass sie das Aids-Virus HIV bald vollständig besiegen können. Wie der Münchner Internist und Aids-Spezialist Hans Jäger dem Nachrichtenmagazin Focus sagte, sei die Heilung von Aids „eine Perspektive“. Hintergrund des Optimismus ist ein Bericht von Anfang März aus den USA über ein HIV-positiv geborenes Baby einer infizierten Frau. Der Erreger war nach einer Therapie mit Medikamenten im Blut des Kindes nicht mehr nachweisbar. Laut Jäger gibt es ungefähr 20 Fälle weltweit, in denen Infizierte das Virus offenbar wieder verloren haben. Die meisten von ihnen würden ungewöhnlich gut auf Aids-Medikamente ansprechen.
Hoffnung gebende Versuche sollen demnächst vorgestellt werden
Dr. Hans Jäger gehört zur Kongressleitung der 15. Fachkonferenz „Aids und Hepatitis Tage“, die vom 21. bis 23. März in München stattfindet. Nach Focus-Informationen wird der Virologe Marcus Altfeld bei der Tagung Hoffnung gebende Affenversuche vorstellen. Den Tieren werde ein Antikörper gegeben, welcher ihr Immunsystem zur Beseitigung der Viren anstacheln solle. Altfeld sagte gegenüber Focus, dass das Prinzip eine „therapeutische Impfung“ wäre.
Das derzeit Aufregendste aus HIV-Präventionsstudien
Erst vor wenigen Tagen machten Schlagzeilen, wie „Aids-Virus: Spritze soll vor HIV schützen“ die Runde. Wissenschaftler von der Rockefeller University in New York hatten den Wirkstoff GSK744, welcher dem kürzlich zugelassenen HIV-Medikament Dolutegravir gleicht, an Makaken getestet und erstaunliche Ergebnisse erzielt. Obwohl die Tiere auch Erreger erhielten, stellten die Forscher in den folgenden Wochen keine Infektion fest. Robert Grant von der University of California in San Francisco, ein Virologe, der nicht an der Untersuchung beteiligt war, meinte: „Das ist das Aufregendste, was ich derzeit von HIV-Präventionsstudien kenne.“ (sb)
Bild: Andreas Dengs, www.photofreaks.ws / pixelio.de
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