Diabetes: Anzeichen für eine Unterzuckerung
Zittern, übermäßiges Schwitzen, innere Unruhe und Nervosität sind erste sichtbare Anzeichen für eine Unterzuckerung bei Diabetes Patienten. Nehmen Diabetiker nicht unverzüglich Zucker (insbesondere Traubenzucker) zu sich oder erhalten eine Injektion mit hormonellen Gegenspielern des Insulins Glukagon, verschlimmert sich der Zustand des Betroffenen zunehmend. Auf diesen wichtigen Zusammenhang verweisen die Deutsche Diabetes-Gesellschaft sowie die Deutsche Adipositas-Gesellschaft.
Bei einer Unterzuckerung (Fachbegriff: Hypoglykämie) verschlimmert sich der gesundheitliche Zustand des Betroffenen zunehmend. Diabetiker können das Bewusstsein verlieren, erleiden regelrechte Krampfanfälle und können sich durch eine zunehmende Orientierungslosigkeit und Krämpfe verletzten. Zudem werden Herz und Gefäße geschädigt.
Wie wird eine Unterzuckerung ausgelöst?
Eine Unterzuckerung wird durch eine ungenügende Nahrungszufuhr, Alkoholkonsum, Stress oder durch eine physische Überlastung ausgelöst. Allerdings kann auch eine falsche Dosierung von Diabetes-Arzneien oder Insulin eine Hypoglykämie auslösen. Stark gefährdet sind Patientengruppen, die bereits älteren Jahrgangs sind, über einen längeren Zeitraum an Diabetes leiden oder deren Nierenfunktion gestört ist. Daher sollten Betroffene in Diabetes-Schulungen erlernen, wie sie mit ihrer Erkrankung umgehen. In solchen Lehrgängen wird auch vermittelt, wie Unterzucker rechtzeitig erkannt wird und welche Gegenmaßnahmen man selbst einleiten kann.
Das menschliche Hirn ist auf die Verbrennung von Glukose angewiesen. Bei Unterzucker können folgende Symptome auftreten: Wesensveränderung, deutlich gesteigerte Erregbarkeit, Wutausbrüche, schneller Herzschlag, Blutdruckerhöhung, schnelles Atmen, Lähmungen, Krämpfe und Verlust des Bewusstseins. Bemerken Angehörige benannte Symptome bei einem Diabetes-Betroffenen, sind sofortige Gegenmaßnahmen einzuleiten. Ist der Betroffene noch bei Bewusstsein, empfielt sich die Gabe von Zucker oder Zuckerhaltigen Getränken. Ist der Betroffene bereits bewußtlos, sollte auf keinen Fall versucht werden, dennoch die Gabe von Zucker oder Getränken zu forcieren. Denn durch den Verlust des Bewusstseins ist sehr wahrscheinlich der Schluckreflex nicht mehr vorhanden und es kann eine Erstickung erfolgen. Statt dessen sollte sofort ein Notarzt verständigt werden. Der Arzt spritzt Glukose dann direkt intravenös. (sb, 01.11.2010)
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Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
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