Mit Chinesischer Medizin auf natürlichem Weg zu einem langen Atem
18.02.2014
Körperliche Belastung besonders bei kalter Luft, Staub, Zigarettenrauch, akute Infekte oder Allergene – viele Reize lösen einen Asthmaanfall aus. Wer schon einmal mit plötzlich auftretender Luftnot zu kämpfen hatte, dem macht vor allem die Unwissenheit zu schaffen, wann die nächste Attacke kommt. Wenn sich das Gefühl, wie durch einen Strohhalm zu atmen, ausbreitet, sorgen Asthma-Sprays wieder für genügend Luft in der Lunge. Vor dem nächsten Asthmaanfall bewahren sie aber nicht. Anders die Chinesische Medizin, die das Krankheitsübel an der Wurzel packt und somit die Häufigkeit der Atemnot senkt.
Asthma führt die Chinesische Medizin auf fehlgeleitete Prozesse des Körpers zurück, oft beginnend in der Kindheit. Werden Infekte nicht vollständig durchlaufen und durch vorschnelle Medikamenteneinnahme wichtige Reinigungsprozesse wie beispielsweise Husten oder Schnupfen behindert, sammeln sich Entzündungsprodukte an. Um sich trotzdem davon zu befreien sucht der Körper andere Wege der Ausleitung. Bei Asthma fungieren die Bronchien, bei anderen Krankheiten wie Neurodermitis fungiert die Haut als Überdruckventil. „Um den Ursachen des Asthmas auf den Grund zu gehen, rollt die Chinesische Medizin die komplette Krankengeschichte auf und geht dazu bis in die Kindheit zurück“, schildert Dr. Christian Schmincke, TCM-Experte und Leiter der Klinik am Steigerwald, den Therapiebeginn. Vor allem die nach chinesischer Sicht mit frühen Erkältungen in den Körper eingedrungene Kälte verursacht bei späteren Asthmatikern allergische oder infektbedingte Entzündungen, die vom Nasenraum in die Bronchien absinken. In der Anamnese stellt sich auch häufig heraus, dass viele Patienten schon von Kindheit an Antibiotika, Nasensprays und Kortison bekommen. „Nach gründlicher Analyse der Vorgeschichte des Patienten setzen wir unter ständiger Beobachtung die schulmedizinischen Medikamente im Laufe der Therapie langsam ab“, ergänzt Dr. Schmincke. „Asthmasprays stören die Behandlung. Adrenalinartig wirkende Substanzen schädigen das Lungen-Qi, den Energiefluss der Atemwege und Kortison behindert die Reinigungsprozesse der Schleimhäute. Beides führt zur Ansammlung von innerem Schleim.“
Langfristig erfolgreiche Ergebnisse in der Asthmabehandlung erzielen TCM-Experten mit Hilfe chinesischer Arzneien, der wichtigsten Methode der Chinesischen Medizin. Je nach Symptomatik erstellen TCM-Ärzte eine individuelle Rezeptur für den Patienten. Arzneibestandteile wie die Wurzel des Bärtigen Sumpfhelms wirken trocknend und kühlend. Bei trockenem Husten kommen meist Bittermandeln und die Wurzel einer chinesischen Glockenblume in die Rezeptur. Patienten mit akuter Atemnot wiederum verabreichen TCM-Experten Helmkraut und chinesisches Beifußkraut. „Die chinesischen Kräuterarzneien unterstützen die Ausleitung von Entzündungen aus dem Körper, stärken seine natürliche Klärungsfunktion und verhelfen ihm wieder zu einem effektiven Immunsystem“, beschreibt Dr. Schmincke ihre Wirkung. „In jedem Fall gehört die chinesische Arzneitherapie aber in die geschulten Hände eines TCM-Arztes. Denn was dem Einen hilft, kann bei dem Anderen die Beschwerden verstärken.“ Kurzfristig lindert auch die Akupunktur effektiv Symptome. Als sehr hilfreich gelten darüber hinaus Qi Gong-Übungen und eine vegetarische Ernährung mit wenigen Milchprodukten. (pm)
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