Birgit Fischer, Chefin der Krankenkasse Barmer GEK kritisierte das Modell der Kopfpauschale: Es wirke ungerecht, weil zukünftige Kostensteigerungen ausschließlich von den Versicherten getragen werden sollen.
Nun schalten sich auch die Krankenkassen in laufende Debatte um Rösslers geplante Kopfpauschale im Gesundheitswesen ein. So kritisierte Birgit Fischer, Vorsitzende der Barmer GEK, die geplante Kopfpauschale als "ungerecht" gegenüber den Kranken-Versicherten. Die Kopfpauschale führe zu einem "Bürokratieschub und zu einem Transparenzabbau", sagte Fischer gegenüber der Zeitung "Weser-Kurier".
Das "Misch-Modell aus Kopfpauschale und gestaffelten Beitragsätzen" von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) wirke "ungerecht", weil alle zukünftigen Kostensteigerungen von den Versicherten allein beglichen werden müssten, so Fischer. Für Arbeitgeber sollen die Beiträge eingefroren werden. Seit vielen Monaten wird immer wieder die Einführung der Kopfpauschale angedeutet, Pläne kursierten und Pläne wurden wieder Bord geworfen. Zahlreiche Sozialverbände und soziale Initiativen kritisieren die Kopfpauschale als unsozial, da vor allem Niedrigverdiener eine schlechtere Gesundheitsversorgung befürchten müssten. (sb)
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