Die Krankenkasse dementiert Berichte, wonach die Krankenkasse 2011 Zusatzbeiträge erheben will. Im Gegenteil: Barmer wäre finanziell gut aufgestellt. Ganz ausschließen wollen man zukünftige Beitragserhöhungen allerdings nicht.
Die gesetzliche Krankenkasse Barmer GEK dementiert Medienberichte, wonach sie im kommenden Jahr Zusatzbeiträge von ihren Mitgliedern erheben will. Zusatzbeiträge würden derzeit als Maßnahme nicht zur Debatte stehen. Allerdings wolle man auch nicht grundsätzlich ausschließen, Zusatzbeiträge einzuführen. Ein Sprecher der Krankenkasse wies darauf hin, dass alle gesetzlichen Krankenkasse perspektivisch über Zusatzbeiträge oder Beitragserhöhungen nachdenken müssten, falls die Defizite im Gesundheitsfond und Ausgaben der Kassen weiter ansteigen. Die Politik sei gefordert, wirksame Einsparungen im Gesundheitswesen zu beschließen.
"Rolle vorwärts, Rolle Rückwärts" könnte man auch das Agieren der Barmer bezeichnen. Man würde zwar grundsätzlich pauschale Zusatzbeiträge für falsch halten, so ein Sprecher der Barmer am Mittwoch, grundsätzlich ausschließen könne man diese allerdings nicht. Anfang der Woche hatte das Barmer Vorstandmitglied Birgit Fischer gegenüber dem Südwestfunk erklärt, Barmer GEK müsse einen Zusatzbeitrag im kommenden Jahr von ihren Mitgliedern einfordern, falls die geplanten Einsparungen nicht wirken würden. Fischer forderte in dem Interview, die Bundesregierung solle beschließen, den allgemeinen Beitragssatz aller Gesetzlichen Krankenkasse zu erhöhen.
Barmer GEK ist durch die Fusion mit der Barmer Ersatzkasse sowie der Gmünder Ersatzkasse zu einer gewachsenen Krankenkasse geworden. Insgesamt sind 8,5 Millionen Menschen bei der Kasse versichert. Damit ist die Krankenkasse die größte in der Republik. Im ersten Quartal verzeichnete Barmer einen starken Zuwachs von neuen Mitgliedern. Vermutet wird, dass viele zur Bamer gewechselt sind, weil dort bislang keine Zusatzbeiträge erhoben werden. (sb)
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