Bier schützt vor Herzinfarkt und Krebs? Verbrauchschützer mahnen dreiste Werbesprüche ab.
Auch wenn die positiven gesundheitlichen Effekte des Bierkonsums jüngst verstärkt in den Fokus der Wissenschaft gerückt sind, rechtfertigt dies nicht die bisweilen dreisten Werbeversprechen der Brauereien. So die Auffassung der Verbraucherschützer, die den markigen Werbesprüchen jetzt auf rechtlichem Wege einen Riegel vorschieben ließen.
Verbraucherschutz: Täuschung und Irreführung der Käufer
Zwei Brauereien hatten gar behauptet, ihr Bier schütze vor Herzinfarkt und Magengeschwüren, sorge für reine Haut, mache Sportler schlau und könne gegen Krebs helfen. Auch wenn jüngste wissenschaftliche Studien belegen, dass einige der Aussagen zumindest begrenzt der Wahrheit entsprechen, sind derartige Werbesprüche nicht nur für die Verbraucherschützer untragbar. Sie gingen gegen zahlreiche Lebensmittelfirmen mit Hilfe von Klagen wegen Täuschung oder Irreführung der Käufer vor und hatten damit oft Erfolg. Denn eine solch dreiste Verfälschung medizinischer Ergebnisse ist auf rechtlicher Basis kaum zu vertreten.
Hopfen-Inhaltsstoffe zur Krebsbekämpfung
Der gesundheitsfördernde Aspekt des Bierkonsums steht schon seit geraumer Zeit im Blickpunkt der Medizin. So betont zum Beispiel Prof. Dr. Manfred Walzl, Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung und Universitätsprofessor für Neurologie und Psychiatrie an der Universität Graz: „Regelmäßiger Bierkonsum in Maßen kann Blasen-, Prostata-, Magen- und Lungenkrebs vorbeugen". In Bezug auf die Krebstherapie sind für die Forscher dabei diversen Hopfen-Inhaltsstoffe und insbesondere Xanthohumol von gehobenem Interesse, da zahlreiche Studien eine rückbildende Wirkung von Xanthohumol auf Tumore wissenschaftlich belegt haben. (04.10.2010, fp)
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Bild: Barbara Eckholdt / pixelio.de
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