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Bluttest soll Lebenserwartung ermitteln

Fabian Peters
Verfasst von Dipl. Geogr. Fabian Peters
20. Mai 2011
in News
4 Leseminuten

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

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Kann das Biologische Alter und Krankheitsrisiko anhand der Telomere vorhersagt werden?

20.05.2011

Lässt sich die Lebenserwartung vorhersagen? Die spanische Firma „Life Length“ hat mit einem äußerst umstrittenen Angebot für Unruhe in der medizinischen Fachwelt gesorgt. Interessierte können ihr Blut einschicken und erhalten dafür eine Telomer-Analyse, die Rückschlüsse auf das Risiko bestimmter Krankheiten (zum Beispiel Krebs und Herzkrankheiten) sowie die Lebenserwartung erlaubt.

Krankheitsrisiken und Lebenserwartung vorhersagen
Für 500 Euro bietet die Firma „Life Lenght“ eine Vorhersage der Krankheitsrisiken und der Lebenserwartung an. Allerdings weist „Life Lenght“ selbst darauf hin, dass die untersuchten Telomere lediglich als Biomarker dienen, eine eindeutige Aussage jedoch nicht möglich ist. Dies ist auch der Ansatzpunkt der heftigen Kritik, die das neue Geschäftsmodell in der medizinischen Fachwelt ausgelöst hat. Ein derartiger Bluttest mit Telomer-Analyse sei nicht aussagekräftig genug, um den Patienten die Ergebnisse als Prognosen zu verkaufen. Generell sind Ärzte meist sehr zurückhaltend bei Aussagen in Bezug auf die Lebenserwartung, da sie ihre Patienten nicht verunsichern wollen und bekannt ist, dass die Prognosen häufig falsch liegen.

Telomer-Analyse zur Bestimmung der Lebenserwartung
Zur Berechnung der Lebenserwartung nutzt die Firma „Life Lenght“ die Analyse der Telomere. Basierend auf der Erkenntnis, dass eine Verkürzung der Telomere einen Indikator für ein erhöhtes Krankheitsrisiko und eine höheres biologisches Alter bildet, bietet das Unternehmen für 500 Euro eine Telomer-Analyse an. Als Endstücke der Chromosomen verkürzen sich die Telomere bei jeder Zellteilung und obwohl sie durch das Enzym Telomerase wieder verlängert werden können, nimmt die Länge der Telomere mit zunehmenden biologischen Alter ab. Die Molekularbiologin Dr. Maria Blasco vom Nationalen Krebsforschungszentrum in Madrid, die 2008 den Preis der Körber-Stiftung für ihre Grundlagenforschung im Bereich der Telomere erhalten hat, ist Mitbegründerin des Unternehmens „Life Length“. Obwohl der medizinische Nutzen äußerst umstritten, verkauft die Firma für 500 Euro einen Bluttest, bei dem die Beschaffenheit der Telomere analysiert wird, um das biologische Alter und das Risiko bestimmter Krankheiten zu bestimmen. Seit September 2010 bietet „Life Length“ die Telomer-Analyse als Dienstleistung an. Seither reist auch die Kritik an dieser kommerziellen Nutzung der Telomer-Analyse nicht ab. Denn die Telomere ermöglichen zwar einige Rückschlüsse auf den Zustand des Körpers, doch die Aussagekraft ist nach Einschätzung kritischer Mediziner zu gering, um die Ergebnisse als Dienstleistung zu verkaufen. Das ganze Angebot wirkt an dieser Stelle ein wenig wie Wahrsagerei, denn sichere Prognosen werden durch die Telomer-Analyse nicht möglich. Daher betonte auch Professor Thomas von Ziglinicki von der Newcastle University (Großbritannien) gegenüber der „Bild“: „Der öffentliche Verkauf derartiger Tests ist verfrüht, ich würde es nicht tun“, denn das Resultat verunsichere die Patienten und sei medizinisch nicht besonders hilfreich.

Blutprobe zur Bestimmung des biologischen Alter einschicken
Unbeirrt jeglicher Kritik, setzt „Life Length“ sein Geschäftsmodell fort und der Erfolg scheint dem Unternehmen Recht zu geben. Offenbar interessieren sich die Menschen auch für ungenaue Aussagen zu ihrer möglichen Lebenserwartung und dem Krankheitsrisiko. Die Interessierten erhalten per Email einen Fragebogen und einen Vertrag, den sie ausfüllen müssen und gehen anschließend zu ihrem Hausarzt, zur Blutabnahme. Die Blutprobe wird mitsamt dem Fragebogen und dem Vertrag zurück an „Life Length“ geschickt. Das Unternehmen ermittelt daraufhin den Anteil der kurzen Telomere als Indikator des biologische Alters und bietet darüber hinaus einen Vergleich mit den Ergebnissen anderer Testpersonen an. Außerdem erhalten die „Life Length“-Kunden Ratschläge für eine gesunde Lebensweise, die die Telomere angeblich positiv beeinflussen kann. Kritik an ihrem Geschäftsmodell, wegen möglicher Ungenauigkeit, lässt Dr. Marie Blasco nicht gelten. Denn „wenn wir wissen, ob unsere Telomere eine normale Länge haben – entsprechend unserem tatsächlichen Alter – dann wissen wir auch, ob unser Körper in einem guten gesundheitlichen Zustand ist, und dass, noch bevor Krankheiten auftreten“, betonte die Mitbegründerin von „Life Lenght“. Ein schlechtes Testergebnis könne den Patienten außerdem als „Weckruf“ dienen, so als ob „der Arzt feststellt, dass der Patient hohe Cholesterin-Werte oder einen zu hohen Blutdruck hat“, ergänzte der „Life Lenght“-Geschäftsführer, Stephen Matlin.

Geschäftsmodell der Lebenserwartungsbestimmung findet Nachahmer
Der Erfolg des neuen Geschäftsmodells mit der Berechnung des biologischen Alters hat laut Medienberichten auch eine zweite Expertin auf dem Gebiet der Telomer-Forschung dazu veranlasst, diese Dienstleistung mit einem eigenen Unternehmen künftig in den USA anzubieten. Gemeinsam mit dem Pionier der Telomere-Forschung Calvin B. Harley, hat die Nobelpreisträgerin Elizabeth Blackburn von der University of California in San Fransisco die Firma „Telom Health“ in Menio Park, Kalifornien gegründet, um Ende des Jahres einen Telomere-Test für die Allgemeinheit kommerziell anbieten zu können. Elizabeth Blackburn hatte 2009 den Nobelpreis für Medizin für ihre Entdeckungen der Funktion des Enzyms Telomerase erhalten hat. Carol Greider von der Johns Hopkins University in Baltimore, die damals gemeinsam mit Blackburn den Nobelpreis erhielt, übte jedoch bereits massive Kritik an dem neuen Geschäftsmodell. Sie bemängelte den geringen prognostischen Aussagewert, der außerdem ohne Konsequenzen für die Patienten bleibe und nur dem wirtschaftlichen Gewinn der Laborbetreiber diene.

Massive Kritik an der Aussagekraft der Telomer-Analyse
Auch Hans-Joachim Lipps vom Institut für Zellbiologie der Universität Witten/Herdecke kritisierte gegenüber „Stern.de“ das neue Geschäftsmodell mit der Telomer-Analyse. „Es gibt zwar einen gewissen Zusammenhang zwischen dem Alter und der Länge der Telomere (…), aber die Zukunft eines Menschen oder seine Anfälligkeit für Krankheiten lässt sich daraus nicht ableiten“, erklärte der Experte. Die Alterungsprozesse sind laut Aussage von Lipps zu komplex, um sie allein an dem Indikator der Telomere festzumachen. Durch die Untersuchung erfahren die Patienten „höchstens, dass sie schon etwas älter sind, aber das sehen sie auch an den Falten oder an den grauen Haaren“, betonte der Fachmann. Doch die Warnungen werden viele Kunden wahrscheinlich nicht davon abhalten ihr biologisches Alter mit Hilfe der Telomer-Analyse bestimmen zu lassen. Denn auch Kartenlesen, Horoskope und Wahrsagerei erfreuen sich trotz zweifelhafter Aussagekraft anhaltender Beliebtheit. (fp)

Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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