Brustkrebs: Hilfe durch Beta- Blocker bei Metastasen? Auf der 7. Europäischen Brustkrebs- Konferenz (EBCC7), die vom 24.- 27. März in Barcelona, Spanien stattfand, haben englische und deutsche Forscher gemeinsam eine Sudie vorgestellt, nach der eine Behandlung mit Beta- Blockern bei Brustkrebs- Patientinnen Metastasen und die Mortalitäts- Rate verringerten.
Auf der 7. Europäischen Brustkrebs- Konferenz (EBCC7), die vom 24.- 27. März in Barcelona, Spanien stattfand, haben englische und deutsche Forscher gemeinsam eine Sudie vorgestellt, nach der eine Behandlung mit Beta- Blockern bei Brustkrebs- Patientinnen Metastasen und die Mortalitäts- Rate verringerten. Die Forscher von den Universitäten Nottingham und Witten/Herdecke hatten die Daten von insgesamt 466 Patientinnen mit Brustkrebs untersucht. 92 von ihnen bekamen eine Anti- Bluthochdruckbehandlung. Von den 93 Brustkrebspatientinnen mit Bluthochdruckbehandlung bekamen wiederum 43 (etwa 46 Prozent) eine Behandlung mit Beta- Blockern. Bei ihnen fanden die Forscher um Dr. Desmond G. Powe von der Universität Nottingham eine signifikante Verringerung von Metastasen und dem örtlichen Wiederauftreten. Aber vor allem fiel auf, dass bei den betroffenen Patientinnen das Risiko an Brustkrebs zu sterben, sich um 71 Prozent reduziert hatte, was auch wiederum die Überlebensrate erhöhte.
Von den Daten der 466 ursprünglich an der Studie teilnehmenden Patientinnen waren einige dabei, die eine andere Bluthochdruck- Therapie bekamen, so dass der Effekt wohl schon auf die Beta- Blocker und nicht auf den Bluthochdruck zurückgeführt werden kann.
Eine Erklärung in der Wirkweise der Beta- Blocker könnte in dem Blockieren des Andockens von Stresshormonen an den Tumorzellen und darüber in der Hemmung des Wachstums und der Metastasierung der Brustkrebszellen liegen. Die am häufigsten genutzte Wirkung von Betablockern beruht darauf, dass die Inhaltsstoffe in unserem Körper sogenannte Beta- Rezeptoren blockieren und dadurch die Wirkung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin herabsetzen.
Die Ärztin für Orthomolekulare Medizin, Andrea Thiem aus Hannover, gibt zu bedenken, dass Betablocker die Resorption des Coenzyms Q 10 und damit die Energieversorgung der betroffenen Zellen im menschlichen Organismus behindern können. Vielleicht könnte auch hier eine der Ursachen für die nun entdeckte Wirkung liegen. Aus Sicht der Naturheilkunde ist dies häufiger eher problematisch, konstatiert Andrea Thiem weiter, weil beispielsweise eine Gabe bei Patienten die zusätzlich Cholesterinsenker einnehmen, zu einem Energiemangel führen kann. „Der dadurch entstandene Energiemangel könnte schlimmstenfalls zu einer Herzinsuffizienz führen“, fügt Thiem noch hinzu.
Aber nicht nur aus Sicht der Naturheilkunde, die versucht den komplexen Wirkmechanismen der Stoffe in unserem Organismus Rechnung zu tragen, ist weiterhin Klärungsbedarf in Bezug auf die Wirkung der Betablocker vonnöten. Auch die Forscher um Dr. Powe und Prof. Frank Entschladen (Uni Witten/Herdecke) wollen in dieser Richtung an einem Medikament, das Frauen mit Brustkrebs kostengünstig helfen kann, weiter forschen. (Thorsten Fischer, Heilpraktiker Osteopathie, 29.03.2010)
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