Krankenkassen: City-BKK vor der Insolvenz gerettet?
Die City-BKK hat eine Sanierungskonzept vorgelegt, dass die Hoffnung auf eine Rettung der angeschlagenen Krankenkasse wieder wachsen lässt. Rund 50 Millionen Euro Defizit waren im Jahr 2009 und 2010 bei der City-BKK aufgelaufen, so dass diese sich Anfang des Jahres dazu gezwungen sah, beim Bundesversicherungsamt eine drohende Überschuldung anzumelden und ein Insolvenzverfahren zu Abwicklung der Kasse einzuleiten. Die Entscheidung hierzu sollte eigentlich im August fallen, doch auf Basis des neuen Sanierungskonzeptes und zusätzlicher Einnahmen durch den Gesundheitsfonds lässt sich noch auf eine Rettung der Krankenkasse hoffe. So hat auch das Bundesversicherungsamt der City-BKK eine Gnadenfrist bis Ende des Jahres gewährt, um in der Zeit zu prüfen, ob eine Zerschlagung der Krankenkasse notwendig ist, so der Sprecher vom Bundesversicherungsamt, Tobias Schmidt gegenüber dem „Tagesspiegel“.
Bei einer Abwicklung der City-BKK müssten die Mitglieder bei anderen gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen werden und es drohen Kosten in Höhe von rund 150 Millionen Euro, die von den anderen Krankenkassen aufgefangen werden müssten, erklärte der Vorstandsvorsitzenden des BKK-Landesverbandes Baden-Württemberg, Konrad Ehing.
Eine Rettung der City-BKK wäre in jedem Fall ein positives Signal für das Gesundheitssystem, denn hier droht nach Einschätzung der Experten im kommenden Jahr ein Defizit von rund 11 Milliarden, dass von den Krankenkassen in irgendeiner Form ausgeglichen werden muss, da die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds trotz steigender Beitragssätze nicht ausreichen. Zusatzbeiträge lautet hier das Schlüsselwort. Doch ob die Erhebung von Zusatzbeiträgen zur Sanierung der Kassen beitragen kann oder eher einen massiven Mitgliederverlust mit sich bringt, bleibt abzuwarten. (27.08.2010, fp)
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