Neue Ansätze bei Depressionen: Gruppen-Therapie gegen das Grübeln.
Ein Symptom der Depression ist das lang anhaltene Nachdenken über Vergangenes und die Zukunft. Viele Patienten verharren tagelang in der Position und "Grübeln" nach. Am Zentrum für Psychotherapie der Ruhr-Uni in Bochum arbeitet man nun an einer neuen Therapie-Form gegen das sog. Grübeln. Die neue Therapieform habe schon zu ersten Erfolgen geführt. So gaben 80 Prozent der Patienten an, sie würden auch sechs Monate nach Ende der Therapie weniger "grübeln". Viele Patienten seien mit der Therapie sehr zufrieden.
Die Therapie findet in Form einer Gruppentherapie statt. Ziel der Behandlung sei es, den Prozess den Grübelns zu stoppen, sowie Möglichkeiten aufzuzeigen, die Gedanken wieder auf sich selbst zu lenken. Gedanken wie "Warum gerade ich?" oder "Warum gelingt es mir nicht, mein Leben in den Griff zu kriegen?", führten zu keiner Lösung, erläutern die Forscher. Je länger Patienten mit Depressionen grübelten, desto schlechter werde ihr Selbstwertgefühl, und desto schlimmer erschienen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Teilnehmer sollen nun lernen, selbst zu entscheiden, auf was man sich konzentrieren will. Die Universität sucht noch weitere Probanden aus dem Raum Bochum. Voraussetzung ist, dass die Teilnehmer depressive Episoden bereits erlebt haben. Informationen erhält man unter der Telefon-Nummer: 0234-3222323. (Sb, 18.04.2010)
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