Zahl der Apotheken erreicht niedrigsten Stand seit 1994
31.01.2013
Die Zahl der Apotheken sinkt mit zunehmender Geschwindigkeit, warnt der Branchendienst „Apotheke ADHOC“ unter Berufung auf die Angaben der Apothekerkammern der Bundesländer. Erstmals seit 1994 sei die Apothekenzahl Ende 2012 unter 21.000 gefallen. Fast jeden Arbeitstag habe im vergangenen Jahr eine Apotheke in Deutschland geschlossen.
Insgesamt sank die Anzahl der Apotheken im Jahr 2012 um 295 (1,4 Prozent) auf 20.934 Haupt- und Filialapotheken, so die aktuelle Mitteilung. Bis zum Jahresende 2012 mussten 480 Apotheken schließen, allerdings wurden auch 185 neue Apotheken eröffnet. Den stärksten Rückgang hatte Bremen zu verkraften. Hier sank die Apothekenzahl um knapp fünf Prozent. Neun Apotheken wurden geschlossen und lediglich eine neu eröffnet. Auch im Jahr zuvor war die Apothekenzahl in Bremen bereits um 6,3 Prozent zurückgegangen. Ebenfalls besonders stark von den Apotheken-Schließungen betroffen waren im Jahr 2012 der Kammerbezirk Westfalen-Lippe, Saarland, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein, so „Apotheke ADHOC“. Den aktuellen Daten zufolge liege die Apothekenzahl „trotz Filialisierung auf dem niedrigsten Stand seit 18 Jahren.“
Apotheken als Filialen
Der Apothekenschwund wurde durch die Zulassung des beschränkten Mehrbesitzes bereits gebremst und wäre in den vergangenen Jahren vermutlich noch deutlich stärker ausgefallen, wenn die Übernahme der durch Schließung bedrohten Apotheken als Filialapotheken nicht möglich gewesen wäre, berichtet „der Branchendienst. Im Jahr 2008 hatte die Anzahl der Apotheken in Deutschland mit 21.602 Betriebsstätten ihren Höhepunkt erreicht, doch seither sinke „die Zahl der Apotheken wieder – mit zunehmender Geschwindigkeit.“ (fp)
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