Diabetes: Krankenkassen erstatten Insulinpumpen für Kinder
25.09.2011
Kinder bekommen bei Diabetes Typ II schneller eine Insulinpumpe durch die gesetzlichen Krankenkassen erstattet, als Erwachsene. Das berichtete Professor Dr. Andreas Neu in der aktuellen Ausgabe von "Diabetes-Ratgeber".
Eine Diabetes Insulinpumpe kann die Dosierung der Insulinmenge bedeutet vereinfachen, wie Professor Dr. Andreas Neu, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft für pädiatrische Diabetologie in einem Interview mit „Diabetes-Ratgeber“ betonte. Kinder benötigen in der Regel weniger des Arzneimittels, als Erwachsene. Mit einem Pen lasse sich geringe Insulinmengen unzureichend dosieren. Hierdurch könnten die Blutzuckerwerte schwanken. Statt mit einem Pen sollten Eltern besser mit einer Pumpe hantieren, so die Empfehlung. Der Alltag des Kindes könne wesentlich erleichtert werden. „Wenn das Kind etwas essen möchte, müssen die Eltern oder Betreuer nicht spritzen, sondern nur aufs Knöpfchen drücken“, sagte Neu.
Doch die Beantragung einer solchen Pumpe bei den Krankenkassen gestaltet sich manchmal als schwierig. Die Barmer GEK und die BKK für Heilberufe haben nach Angaben des Experten seit März 2010 die Beantragung der Pumpe für Kinder vereinfacht. Sind die Kinder unter sechs Jahre alt, reicht ein Schreiben des Kinderdiabetologen aus, der bescheinigt, dass er eine Pumpentherapie als notwendig erachtet. Ebenso gilt diese Empfehlung bei Kindern bis zwölf Lebensjahre, die weniger als zehn Einheiten Insulin täglich benötigen, wie der Leiter der Diabetes-Ambulanz der Universitäts-Kinderklinik Tübingen erklärte. Die meisten Krankenkassen orientieren sich mittlerweile am Vorgehen der Barmer GEK. „Ich habe bei Kindern noch nie erlebt, dass die Kasse eine Pumpe abgelehnt hat“, sagte Neu. (sb)
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