Bewegung und gesunde Ernährung vorteilhaft bei Diabetes Erkrankungen.
(09.08.2010) Diabetes ist in Deutschland weit verbreitet, doch obwohl die Betroffenen in ihrem Tagesablauf teilweise stark eingeschränkt werden, kann ein Großteil von ihnen der Krankheit sogar etwas Positives abgewinnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage die der Diabetes Ratgeber in Auftrag gegeben hat und deren Ergebnisse jetzt vorliegen. Die Studie verdeutlicht, dass sich die meisten Patienten von ihrem Hausarzt oder Diabetologen „umfassend und gut“ betreut fühlen und das knapp Dreiviertel von ihnen (74 Prozent) nach eigenen Angaben im Anschluss an die Diagnose ihre Lebensgewohnheiten in einer positiven Weise umgestellt haben.So verdeutlichten 75 Prozent der Befragten, dass sie sich seit der Diagnose mehr bewegen und gesünder ernähren.
Der richtige Ansatz denn in der Naturheilkunde wird schon seit Jahren betont, dass Diabetes kein feststehendes Schicksal ist, sondern vielfältige eigene Einflussmöglichkeiten bestehen. Einfache Maßnahmen wie mehr Bewegung und Gewichtsreduktion sind insbesondere bei der Diabetes mellitus Typ 2 („Altersdiabetes“) gut geeignet, der Erkrankung entgegen zu wirken und haben großen Einfluss auf den weiteren Krankheitsverlauf. Diabetes vom Typ 2 entwickelt sich – im Gegensatz zur angeborenen Diabetes mellitus Typ 1 – im Laufe der Jahre, da die Insulin produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse durch einen unbekannten Autoimmunprozess zerstört werden.
Da die Diabetes Typ II erst im Laufe des Lebens auftritt, dauert es hier oft eine Weile bis die richtige Diagnose gestellt ist. Symptome für eine Erkrankung können sein: Müdigkeit, allgemeine Schwäche, Gewichtszunahme, häufiges Hungergefühl und depressiven Verstimmungen. Als Risikofaktoren bei Typ 2 Diabetes gelten z. B.: Übergewicht, Rauchen, Bewegungsmangel und Bluthochdruck. Demnach können Betroffene durch eine Umstellung ihres Lebensstils gerade zu Beginn der Erkrankung eine Verbesserung der Symptome erreichen.
In vielen Fällen lässt sich so sogar eine medikamentöse Behandlung vermeiden. .Dies bestätigt auch eine Studie die von der DAK in Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg durchgeführt wurde und die zu dem Ergebnis kommt, dass „regelmäßige körperliche Aktivität nachhaltig den Blutzuckerspiegel senkt und damit vor diabetischen Spätfolgen schützt“, so Dr. Gerhard Huber vom Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg. „Diabetes mellitus Typ 2 ist eine der wenigen Krankheiten, der man regelrecht davonlaufen kann“betonte Huber. Zudem kann eine Umstellung der Ernährung ebenfalls einen Beitrag leisten, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Eigeninitiative ist folglich gefragt und kann auch nach Erkrankung den Symptomen der Diabetes Typ 2 entgegenwirken. (fp)
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Bild: Markus Wegner – Parszyk / pixelio.de
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