Divertikulose: Ballaststoffreiche Kost erleichtert den Darm.
(05.07.2010) Etwa 30 Prozent der über 60 Jährigen haben Divertikel im Darm. Oftmals bleiben die Divertikel symptomatisch unbemerkt, doch zahlreiche Menschen leiden unter Durchfall, Schmerzen in der linken Unterbauchseite sowie Verstopfungen. Diese Symptome können u.a. ein Anzeichen für Divertikel im Darm sein. Um den Druck im Darm zu lindern und den Stuhl weicher zu machen, empfielt es sich ballastoffreiche Kost zu sich zu nehmen und viel Wasser zu trinken. Am besten ist es, mindestens 1,5 bis 2,0 Liter Wasser am Tag zu trinken. Viel Bewegung kann zudem die Darmtätigkeit erleichtern.
Vor allem ältere Menschen leiden an einer Divertikulose. Darauf wies der Gastrologe Professor Richard Raedsch vom Berufsverband Deutscher Internisten in einer Pressemeldung hin. Trinkt man viel Wasser und isst viel Ballaststoffreiche Kost, so kann der Stuhl dadurch weicher gemacht werden und der Druck im Darm nimmt ab.
Die Divertikulose ist eine Veränderung des Dickdarms in Form von kleinen Ausstülpungen der Darmwand. Bei diesen Ausstülpungen sprechen Mediziner von "falschen Divertikeln". Die Divertikel werden deshalb als "Falsch" benannt, da im Gegensatz zu den "echten" Divertikeln nur die Schleimhaut und nicht die ganze Darmwand ausgestülpt wird. An den Divertikel können Reste vom Stuhlgang hängen bleiben und sich entzünden.
Verursacht eine Divertikulose keine Beschwerden, so ist zunächst auch keine weitere Behandlung notwendig. Um Entzündungen zu vermeiden, sollten Patienten ihre Ernährungsgewohnheiten umstellen. Hier ist es besonders ratsam viel Gemüse, Vollkornprodukte und Obst zu essen. Desweiteren sollten Patienten viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Liegt bereits eine Entzündung vor, so kommt eine Antibiotika-Behandlung in Frage. Treten die Entzündungen häufiger auf, so kann es sein, dass der betroffene Teilabschnitt des Darms entfernt werden muss.
Welche Kost ist Ballaststoffreich?
Viele Ballaststoffe lassen sich in Volkornprodukten, Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst finden. Besonders viele Ballaststofe sind in Weizenspeisekleie zu finden. Kleie werden heute verstärkt in Müsli oder in Knäckebrot verwendet. Die Kleie sorgt auch dafür, dass der Blutzuckeranstieg nach Stärkeaufnahme verzögert wird, was u.a. das Risiko einer Diabetes Typ II Erkrankung mindert. (sb)
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