Dr. Bernd Eberwein erhält Ehrenmedaille der Stiftung Deutscher Heilpraktiker
30.06.2011
Dr. Bernd Eberwein erhält Ehrenmedaille der Stiftung Deutscher Heilpraktiker. „Naturheilkunde – Bewährtes und Neues vereint“ hieß das diesjährige Motto des Deutschen Heilpraktikerkongresses, der zum 21. Mal in Folge in Karlsruhe stattfand. Zahlreiche Vorträge präsentierten Diagnose- und Therapiemethoden und informierten über neue oder bewährte Heilverfahren. Die Themenpalette reichte von der Arzneipolitik, über Stress, Depressionen, Prävention und i-Health bis zur Schmerztherapie. Im Mittelpunkt der zweitägigen Fachveranstaltung mit 280 Ausstellern der biologisch-pharmazeutischen und medizintechnischen Industrie stand aber vor allem der kompetente Meinungsaustausch der rund 2.000 angereisten Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen.
„Dr. Bernd Eberwein hat sich in besonderem Maße um die Naturheilkunde, den Heilpraktikerberuf, die Erforschung und den Erhalt von homöopathischen und pflanzlichen Arzneimitteln in Deutschland und Europa verdient gemacht.“ Mit diesen Worten überreichte Arne Krüger, 1. Vorsitzender der Stiftung Deutscher Heilpraktiker, im Rahmen der Kongresseröffnung die Ehrenmedaille der Stiftung. Der Preisträger, Dr. rer. nat. Eberwein, seit 1981 auch im Besitz der Zulassung als Heilpraktiker, war bis 2000 Geschäftsführer des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH), Mitglied der Deutschen Arzneibuch Kommission (DAB) und bis 2009 im Vorstand der Gesellschaft für Phytotherapie. Im Rahmen dieser Tätigkeiten hat er sich unentwegt für die Erforschung, Dokumentation und den Erhalt naturheilkundlicher Arzneimittel eingesetzt.
Rund 29.000 Heilpraktiker sind nach aktuellem Stand (2009) des Statistischen Bundesamtes in Deutschland zugelassen. Das bedeutet eine Zunahme um rund 11 Prozent gegenüber 2008. Eine Vollzeitpraxis betreiben davon bundesweit ca. 18.000 Heilpraktiker/innen. Der Beruf des Heilpraktikers ist weiterhin eine Frauendomäne, da nur jede dritte Praxis von einem männlichen Kollegen geführt wird. Täglich konsultieren bundesweit etwa 60.000 Patienten einen Heilpraktiker und zahlen in der Regel privat, d. h. aus der eigenen Tasche die Heilbehandlung. Das sind rund 15 Millionen Behandlungen pro Jahr, die die Kostenträger jedes Jahr in Milliardenhöhe entlasten. Ein wissenschaftlich begleitetes Modellprojekt der IKK Sachsen zur Erprobung alternativer Heilverfahren hatte zum Ergebnis, dass Akupunktur und Homöopathie beispielhaft den Durchschnitt der Krankheitstage deutlich verminderten und bei mehr als 80 Prozent der therapierten Patienten auch die Beschwerden verringerten. „Der Beruf des Heilpraktikers: die einen schwören auf ihn, die anderen würden ihn am liebsten abschaffen. Aber Tatsache ist, der Heilpraktiker trägt nachweislich und wesentlich zur Volksgesundheit bei“, so das Plädoyer von Monika Gerhardus, Organisatorin Deutscher Heilpraktikerkongress Karlsruhe 2011.
Die absolute Mehrheit der Bevölkerung hält alternative Heilverfahren für eine sinnvolle Ergänzung der Schulmedizin, der Trend zum Naturheilmittel bleibt ungebrochen. Das belegen u. a. Daten des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD). Im Krankheitsfall oder bei Befindlichkeitsstörungen nutzen mehr als 70 Prozent der Bundesbürger die Heilkraft der Arzneimittel aus der Naturmedizin. Trotzdem stehen für wissenschaftliche Forschungen und Studien pro Jahr weniger als eine Million Euro zur Verfügung, obwohl das Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMBF) die allgemeine Gesundheitsforschung im Zeitraum von 2011 bis 2014 mit rund 5,5 Mrd. Euro fördert. Im Gegensatz zur chemisch-pharmazeutischen Industrie sind die überwiegend klein und mittelständisch aufgestellten, naturheilkundlichen Arzneimittelfirmen nur beschränkt in der finanziellen Lage, aus eigenen Mitteln aktive Forschung zu betreiben.
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.