Ernährung von Kleinkindern: Ab dem Alter von einem Jahr bei Erwachsenen mitessen
28.12.2012
Kleinkinder können ab dem Alter von einem Jahr die Lebensmittel der Eltern mitessen. Spezielle Kinderlebensmittel sind für sie nicht mehr erforderlich, lediglich bei der Auswahl der Speisen und der Verwendung von Gewürzen ist ein wenig Sensibilität gefragt.
Die Ernährung von Kleinkindern erfordert einiges Fingerspitzengefühl. Wann ist der Zeitpunkt gekommen, um auf Beikost umzusteigen? Ab wann dürfen die Kleinen das Essen der Eltern mitessen? Welche Nahrungsmittel sind geeignet und welche eher nicht? Dies sind Fragen, die sich allen Eltern zumindest beim ersten Kind stellen. Das vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz geförderte Netzwerk Gesund ins Leben bietet hier nützliche Informationen zur Ernährung der Kleinkinder im ersten Lebensjahr. Gegen Ende des ersten Lebensjahrs sollten die Kleinen dann mit den Eltern mitessen, erläuterte Prof. Michael Krawinkel, Kinder- und Jugendarzt im dem Netzwerk gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“.
Obst, Gemüse, Kartoffeln und Nudeln für Kleinkinder ab einem Jahr
Einjährige können laut Aussage des Experten getrost das Essen der Erwachsenen mitessen, wobei allerdings die Grundregeln für eine gesunde ausgewogene Ernährung eingehalten werden müssen. Demnach sollten Obst, Gemüse, Kartoffeln, Vollkornbrot und Nudeln die Grundlage der Ernährung bilden. Auch Milch und Milchprodukte dürfen dreimal am Tag auf dem Speiseplan stehen. Tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch oder Eier sollten indes weniger konsumiert werden und nur einmal täglich verzehrt werden. Auf Süßigkeiten und zuckerhaltige Limonade ist möglichst zu verzichten. Sie sind lediglich in Ausnahmefällen erlaubt. Laut Prof. Krawinkel gilt: „Was auf den Teller kommt, sollte möglichst bunt und vielseitig und natürlich kindgerecht zubereitet“ sein.
Spezielle Kinderlebensmittel nicht erforderlich
Die vielfach angebotenen Nahrungsmittel für Kindern sind laut Aussage des Experten für eine gesunde Ernährung der Kinder nicht erforderlich. „Spezielle Produkte wie Kinderlebensmittel sind nicht nötig“, betonte Prof. Krawinkel. Die Lebensmittel für die Kleinsten enthielten ohnehin oft viel Zucker und Fett, was auf Dauer nicht empfehlenswert sei. Außerdem seien die speziellen Kinderlebensmittel in der Regel überteuert. Das gemeinsame Essen habe zudem einen positiven Effekt auf das Gemeinschaftsgefühl. Die Geselligkeit beim Essen stärke die Zusammengehörigkeit in der Familie. Auch werde durch die Aufnahme unterschiedlicher Nahrungsmittel der Geschmackssinn der Kinder trainiert. Die Kleinen stünden den neuen Lebensmitteln normalerweise aufgeschlossen gegenüber, da sie von Grund auf neugierig sind und gerne Neues probieren, erläuterte der Experte. (fp)
Bild: Rudolf Ortner / pixelio.de
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