Einwohnerzahl in Deutschland sinkt leicht: Weiterhin niedrige Geburtenraten
13.01.2011
Auch im letzten Jahr ist die Einwohnerzahl in Deutschland wieder leicht zurück gegangen. Wie das statistische Bundesamt mitteilte, wohnten in Deutschland bis zum Ende des Jahres 2011 etwa 81,7 Menschen. Rein statistisch gesehen ist die Einwohnerzahl im Vergleich zum Vorjahr 2009 um 0,1 Prozent gesunken.
Weiterhin niedrige Geburtenrate in Deutschland
Wie das Bundesamt für Statistik mitteilte, handelt es sich bei den Zahlen zunächst um Prognosen. Die Zahlen ergeben sich aus den hochgerechneten Sterbefällen und Geburten. Ferner wurden Zuwanderung und Auswanderungen mit hinzu gerechnet. Laut der Prognose ergeben sich rund 665.000 bis 680.000 Geburten und etwa 850.000 bis 860.000 Sterbefälle im Jahr 2010. Das ergibt ein relatives Geburtendefizit von 180.000 bis 195.000. Trotz Elterngeld werden demnach weiterhin immer weniger Neugeburten registriert. Die häufigsten Todesursachen waren Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Mehr Zuwanderung als Auswanderer
Erstmals seit 2007 registrierte das Bundesamt wieder mehr Zuwanderer, als Auswanderer in Deutschland. Nach ersten Schätzungen sind 80.000 bis 100.000 Menschen mehr nach Deutschland zugewandert, als abgewandert. In den letzten Jahren wurden zunehmend deutliche höhere Auswanderungen berechnet, als Menschen nach Deutschland einwanderten. Nach wie vor reichen allerdings die Zuwanderungen nicht aus, um das Defizit an Geburten zu kompensieren. Deshalb ist die Einwohnerzahl auf 81,7 Millionen Menschen geschrumpft. Das entspricht ein Minus von 0,1 Prozent. Zum Vergleich: Noch vor zehn Jahren lebten rund 82.210.000 Menschen in Deutschland. (sb)
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