Milder Winter erhöht Erkältungsgefahr
26.02.2014
Der Winter ist dieses Jahr äußerst mild ausgefallen. Das derzeit relativ warme Wetter treibt viele ins Freie. Doch ein Sonnenbad in luftiger Kleidung kann schnell mit einem Schnupfen enden. Ist der Winter mild, besteht ein erhöhtes Risiko, einen grippalen Infekt zu erleiden. Die meisten Menschen glauben jedoch, dass eher "kalte Wintertage mehr Schnupfen produzieren".
Kälte wird unterschätzt
Dieses Jahr ist der Winter besonders mild ausgefallen. Bei einigen Menschen machen sich wegen der relativ warmen Temperaturen schon Frühlingsgefühle breit. Doch diejenigen, die durch die Temperaturen im zweistelligen Bereich ins Freie gelockt werden, sollten eine Jacke im Gepäck haben, weil es abends schnell frisch wird. Durch leichte Bekleidung erhöht sich nämlich die Anfälligkeit für Erkältungen. Und auch ein Sonnenbad in luftiger Kleidung kann schnell mit einem Schnupfen enden.„Das Problem ist, dass man die Kälte unterschätzt“, so Thomas Aßmann vom Deutschen Hausärzteverband. Wie der Facharzt für Innere Medizin aus Lindlar bei Köln warnt, ist die Gefahr der Tröpfchen-Infektion vor allem in großen Menschenmengen wie den anstehenden Karnevalsfeiern besonders groß.
Natur ist dieses Jahr zu früh
Und auch für diejenigen, die unter Pollenallergie und Heuschnupfen leiden, gilt in diesem Jahr, ihre Taschentücher schon etwa früher bereit zu halten, denn die ersten Pollen der Frühblüher fliegen schon. Aßmann warnt: „Die Natur ist in diesem Jahr drei bis sechs Wochen zu früh, deshalb kann es jetzt schon zu ersten allergischen Reaktionen kommen.“ Die Wintermonate sind "bereits seit einigen Jahren wärmer und deshalb fliegen die Pollen immer früher". Betroffenen wird geraten, sich nicht unnötig lange im Wald oder Park aufzuhalten, wo viele Pollen unterwegs sind.
Tageslicht gegen Frühjahrsmüdigkeit
Aßmann rät zudem allen, die nicht mit Pollen zu kämpfen haben, "sich viel in der Sonne aufzuhalten, um der Frühjahrsmüdigkeit entgegenzuwirken". Denn das zuständige Vitamin-D wird nicht nur über die Nahrung aufgenommen, sondern bei direkten Sonnenstrahlen auf der Haut auch vom Körper gebildet. Die Vitamin-D-Reserven des Körpers sind nach den Wintermonaten erschöpft und das macht müde. Zudem spielt der Hormonhaushalt eine Rolle. Im Winter fehlt das Wach-Hormon Serotonin, dafür ist der Melatonin-Spiegel hoch. Wenn der Körper Tageslicht tanken kann, schüttet er vermehrt Serotonin aus. Um mit der Frühjahrsmüdigkeit besser zurecht zu kommen, wird zudem in der Naturheilkunde schon morgens eine Wechseldusche zur Kreislaufaktivierung und das Abreiben mit einer Bürste empfohlen. (sb)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.