Faszien: Dreidimensionale Anatomie für Kliniker
An der Universität Ulm werden an der Abteilung für Physiologie im einzigen weltweiten Faszienlabor neue Wege gegangen: Das Team um Dr. Robert Schleip unternimmt nun neue Versuche die Dreidimensionalität des Bindegewebes, um Faszien Therapeuten näher zu bringen.
Die bisherige Darstellung in anatomischen Büchern konnte nur eine zweidimensionale Sicht bieten. In Ulm haben die ambitionierten Faszienforscher neben Vorträgen über die klinischen Aspekte von der Architektur der Faszien nun mithilfe von Präparaten und Ultraschall neue Innovationen entwickelt. Dazu wird es erstmalig am zweiten Aprilwochenende 2011 einen Kurs mit Dr. Robert Schleip und den italienischen Faszienspezialisten Professor Carla Stecco und Davide Bongiorno M. Sc. D.O. geben. Bongiorno, ein Osteopathie- Therapeut und Chirurg von der AT Still Academy Italy, hat das spezielle Ultraschallverfahren DUSTA (Dynamic UltraSound Topographic Anatomy) entwickelt, welches die unterschiedlichen Schichten der Faszien am Lebenden gut darstellen kann. Prof. Carla Stecco von der Universität Padua, gilt als ambitionierte Kennerin der faszialen Anatomie und vor allem auch als Klinikerin auf dem faszialen Gebiet.
Besonderes Augenmerk soll dabei auf die Schichten und Areale gelegt werden, die besonders oft Verklebungen aufweisen. Daneben sollen noch andere klinisch wichtige und zu spürende Gewebequalitäten die Fähigkeiten manueller Therapeuten und Bewegungstherapeuten verbessern. So könnten aus Ulm neue Impulse bei der Behandlung von hartnäckigen Beschwerden, wie beispielsweise Rückenschmerzen erfolgen.
Auch die maßgeblich treibende Kraft auf dem Fasziengebiet in Ulm, der Rolfing– Therapeut und Feldenkrais- Lehrer Dr. Robert Schleip, wird in Ulm referieren. Weitere Informationen und Anmeldungen gibt es auf der Seite des Faszienlabors der Universität Ulm. (tf, 03.01.2011)
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