Forscher vermehren Stammzellen aus Nabelschnurblut zur Behandlung von Leukämie
Forscher um Dr. Irwin D. Bernstein vom Fred Hutchinson Krebsforschungszentrum in Seattle haben im Fachjournal Natural Medicine einen Artikel veröffentlicht, in dem sie beschreiben, dass sie aus Nabelschnurblut Stammzellen vermehren konnten.
Dies könnte gerade in der Behandlung von Leukämie-Patienten zukünftig ein großer Schritt sein. Denn bisher hatten die Betroffenen in der Therapie mit Abstossungsreaktionen und dem Mangel an Spendern für Knochenmarks- und Stammzelltransplantationen zu kämpfen. Und der Nachteil des Nabelschnurblutes war bisher, dass es natürlich nur nach Schwangerschaften, im Rahmen von Geburten, und somit nur in kleinen Mengen gesammelt werden konnte.
Spektakulär ist zudem, dass das von den Forschern vermehrte Blut quasi neutrale Stammzellen enthält. So ist es bedenkenloser einsetzbar, weil man keine Abwehrreaktionen wie bei den bisherigen Behandlungen befürchten muss. Dazu soll diese Art der Therapie auch schonender sein, als herkömmliche Verfahren.
Die Forscher konnten bereits nachweisen, dass die im Labor vermehrten Stammzellen bei menschlichen Leukämiepatienten Fuß fassten und mit der Erzeugung von neuen gesunden Blutzellen begannen. Da die in den Nabelschnurblut -Einheiten enthaltenen Zellzahlen geringer als in vergleichbaren Mengen von Knochenmark- oder Stammzellspenden sind, müssen die Forscher noch weiter nach Möglichkeiten einer schnelleren Etablierung und Funktion im Organismus der Betroffenen forschen. (Thorsten Fischer, Heilpraktiker Osteopathie, 18.01.2010)
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