Gesundheitsgefahr durch Kaffee-Sorte
Gefährliche Substanz im Kaffee – Rückrufaktion gestartet.
Die Firma Imperia Elita hat eine Rückrufaktion für ihren Instant-Kaffee „Vittacino“ gestartet, nachdem das hessische Verbraucherschutzministerium im Kaffee der mittelhessischen Firma, die europaweit verbotene Substanz Sibutramin entdeckt hat. Der in Arzneimitteln als Appetitzügler verwendete Wirkstoff könne erhebliche Nebenwirkungen auslösen, so die Warnung de Ministeriums.
Wie das Verbraucherschutzministerium in Wiesbaden mitteilte, ruft der Hersteller aufgrund der Sibutramin-Belastung sämtliche Artikel der „Vitaccino Imperia Elita, 10g x 15 bags / box“ Charge mit dem Herstellungsdatum 05 Juni 2010, dem Mindesthaltbarkeitsdatum 05 Mai 2012 und der Loskennzeichnung 20100506 auf den Verpackungen zurück. Die Produkte enthalten den seit Februar 2010 europaweit verbotenen Wirkstoff Sibutramin, der ursprünglich in Medikamenten als Appetitzügler eingesetzt wurde. Aufgrund der schwerwiegenden Nebenwirkungen, die der Wirkstoff mit sich bringt, wurde Sibutramin in Italien nach zwei Todesfällen bereits 2002 verboten. Anfang des Jahres 2010 bewertete auch eine Untersuchung der Europäischen Arzneimittelagentur das Nutzen-Risiko-Verhältnis des Wirkstoffs als negativ, woraufhin ein europaweites Verbot folgte. Die Firma Imperia Elita mit Sitz im hessischen Wettenberg hat die Verbraucher darum gebeten, „noch vorhandene Ware nicht weiter zu verzehren“.
Die Nebenwirkungen des Wirkstoffs Sibutramin können von Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen bis hin zu Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen reichen. Insbesondere Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten kein Sibutramin einnehmen, da sich dadurch das Risiko eines Herzinfarkts für sie erheblich erhöht. So wurden im Rahmen einer umfassenden US-Studie 34 Todesfälle bei Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch die Einnahme des Wirkstoff festgestellte
Für den Instant-Kaffee „Vitaccino“ ist es bereits die zweite Rückrufaktion wegen potentieller Gesundheitsgefährdungen. Das rheinland-pfälzische Landesuntersuchungsamt hatte erst im Oktober vor einer anderen Charge des Kaffees gewarnt, nachdem ein Konsument damals über starkes Herzklopfen und erweiterte Pupillen geklagt und die Behörden kontaktiert hatte. Der Hersteller Imperia Elita verwies darauf, dass die Produkte vor Einführung auf dem deutschen Markt intensiv untersucht worden seien und dabei unbeanstandet blieben. (fp, 13.12.2010)
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