Hygienemängel: Gesundheitsbehörde und Polizei schlossen Berliner Gaststätten. In einem Fall wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
24.11.2010
Insgesamt neun Berliner Gaststätten wurden am Dienstag durch Kontrolleure der Gaststättenaufsicht des Bezirksamtes Berlin-Mitte und der Polizei durchsucht. Die betroffenen Lokale befanden sich alle in der Soldiner Straße und der Koloniestraße. Eine Gaststätte musste aufgrund extremer Hygiene-Mängel sofort geschlossen werden.
Bei der großflächig angelegten Kontrolle der neun Gaststätten wurden durch die Kontrolleure zahlreiche Verstöße offenkundig. Bei einer Gaststätte in der Soldiner Straße wurden eklatante Verstöße gegen die gesetzlichen Hygienestandards ermittelt. Als Beweismittel wurde der Dreh-Fleischspieß durch die Polizei beschlagnahmt, wie ein Behördensprecher mitteilte. Eine Bar in der Koloniestraße musste sofort geschlossen werden, weil die dortigen Hygienebedingungen durch die Behördenmitarbeiter in Sachen Gesundheit nicht mehr zu verantworten waren.
In einem anderen Lokal traf die Polizei auf einen mit Haftbefehl gesuchten 37-Jährigen Mann. Der Angetroffene wurde sofort den Justizbehörden übergeben. Nicht ein einziges Lokal hatte anscheinend keine Verstöße vorzuweisen. Laut Angaben des Bezirksamtes wurden vor allem Verstöße gegen das Nichtraucher- sowie das Jugendschutzgesetz festgestellt. In einigen Gaststätten wurden die Vorschriften zur Lebensmittelhygiene nicht eingehalten. Insgesamt wurden zehn Ordnungswidrigkeiten sowie 11 Bußgeld- und ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Mit der Aktion des Bezirksamtes sollten Hygiene-Mängel aufdeckt und sofort geahndet werden. (sb)
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