KKH-Allianz und Allianz Private Krankenversicherung gehen getrennte Wege
30.01.2012
Die Krankenkasse KKH-Allianz und Allianz Private Krankenversicherung teilten heute mit, dass sie zum Jahresende getrennte Wege gehen würden. Darüber hinaus wird die Kasse ab 2013 nicht mehr KKH-Allianz heißen. Ein neuer Name stehe jedoch noch nicht fest.
Trennung einer vielversprechenden Kooperation
„KKH-Allianz und Allianz Private Krankenversicherung haben entschieden, ihre Kooperation zum 31. Dezember dieses Jahres einvernehmlich zu beenden. Die gegenseitigen Erwartungen der Kooperationspartner haben sich angesichts der bestehenden rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen nur teilweise erfüllt“, hieß es heute in einer Presseerklärung. Damit trennt sich eine vielversprechende Kooperation. Denn beide hatten sich hohe Ziele gesetzt. Besonders beim Thema Versorgungsmanagement sollte sich die gute Zusammenarbeit unter Beweis stellen. Neben der Steuerung von Ressourcen und Kosten sollten auch gemeine Lösungen für konkrete Versorgungsangebote geschaffen werden. KKH-Allianz-Sprecherin Daniela Preußner erklärt: „Die Idee war gut, aber aufgrund der schwieriger gewordenen politischen Rahmenbedingungen konnten wir sie nicht wie gewünscht umsetzen.“ Darüber hinaus lege ein wichtiger Grund für die Trennung in den erweiterten Spielräumen für eigene Produkte, die die Kassen jetzt hätten.
Ab dem nächsten Jahr wird die KKH-Allianz auch einen anderen Namen tragen. Laut Preußner steht dieser aber noch nicht fest. Zum 1. April 2009 hatte die Kaufmännische Krankenkasse Hannover mit der Allianz BKK fusioniert. Anschließend, am 1. Juli 2009, schloss sich die Metro AG Kaufhof BKK an.
KKH-Allianz sucht neuen Partner
Laut Preußner wird sich die KKH-Allianz mit ihren rund 1,8 Millionen Versicherten einen neuen privaten Partner suchen: „Dabei wird es um eine ganz normale Vertriebskooperation gehen und nicht um so ambitionierte Ziele wie eine Verzahnung." Wilfried Jacobs, Chef der AOK Rheinland/Hamburg erläutert den Grund für das Ende der Kooperation: „Die Partner sind mit viel zu hohen Erwartungen an die Zusammenarbeit gegangen.“ Seiner Meinung nach seien die Vorstellungen eines gemeinsamen Versorgungsmanagements nicht realistisch gewesen. Zudem kritisierte er den Hinweis auf die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen als einer der Gründe für die Trennung : „In dieser Hinsicht hat sich in den vergangenen drei Jahren nicht sehr viel verändert." (ag)
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Bild: Claudia Hautumm / pixelio.de
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